Alles, was du über Liebe glaubst, ist falsch! Teil 1

8. März 2025

Wenn wir über Spiritualität sprechen, dann geht es oft um die Liebe. Die göttliche Liebe, die Nächstenliebe, die allumfassende Liebe – überall scheint sie das zentrale Thema zu sein. Doch oft verstehen wir sie falsch. Wir tun uns schwer damit, wirklich zu erfassen, worum es dabei geht. Das liegt daran, dass wir verschiedene Ebenen der Liebe miteinander verwechseln.

Viele Menschen denken, Liebe sei vor allem eine Emotion – rosarot, freundlich, strahlend, überwältigend vor schönen Gefühlen. Doch dann begegnen wir unserem Nächsten und spüren keine dieser Emotionen. Schnell kommt der Gedanke: Ich liebe nicht genug. Aber das ist ein Missverständnis. Liebe ist mehr als ein Gefühl. Sie ist ein Prinzip, das in allen Bereichen des Lebens zu finden ist.

Schauen wir in die Natur: Wenn Atome fusionieren, entsteht eine Energie, die nützlich und nährend ist – ein Prinzip der Liebe. Wenn eine Biene eine Blüte findet, entsteht eine Form der Liebe. Wenn Sauerstoff in unsere Zellen gelangt, können wir das als Akt der Liebe verstehen. Liebe ist dort, wo Vereinigung geschieht. Aber nicht immer geht sie mit starken Emotionen einher.

Unsere Fixierung auf Liebe als emotionales Erlebnis führt dazu, dass wir Schwierigkeiten haben, die Nächstenliebe wirklich zu verstehen. Wie sollen wir die Welt lieben, wenn wir erwarten, dabei stets mit positiven Gefühlen erfüllt zu sein? Um das Wesen der Liebe besser zu begreifen, hilft es, ihre fünf Ebenen zu betrachten.

Die 5 Ebenen der Liebe

Die Liebe ist ein Reifungsprozess. Wir alle beginnen mit der ersten Ebene und wachsen im Idealfall weiter, bis wir zur höchsten Form der Liebe gelangen. Jede höhere Ebene veredelt die darunterliegende und lässt sie reifen.

1. Die körperliche Ebene

Diese Ebene ist uns allen angeboren. Sie zeigt sich in körperlicher Zuwendung: Umarmungen, Küssen, Sexualität. Sie ist triebgesteuert und auf unmittelbare Befriedigung ausgerichtet. Wenn sie rein körperlich bleibt, kann sie zu einer Ware werden, wie bei der Prostitution. Aber sie ist nicht schlecht – sie ist eine natürliche Grundlage, die in unser Dasein integriert werden sollte.

2. Die emotionale Ebene

Hier tritt die Liebe als Gefühl in Erscheinung. Glücksgefühle, Verliebtheit, Schmetterlinge im Bauch – all das gehört zur emotionalen Ebene. Viele Menschen halten diese Ebene für die höchste Form der Liebe, weil sie so intensiv erlebt wird. Doch sie ist flüchtig. Gefühle kommen und gehen. Wenn wir nur auf Emotionen bauen, bleibt die Liebe instabil und abhängig von der Stimmungslage.

3. Die kognitive Ebene

Auf dieser Ebene wird Liebe bewusst gestaltet. Hier entstehen Treue, Verbindlichkeit, Ehrlichkeit. Während die emotionale Liebe schwanken kann, gibt uns die kognitive Ebene die Möglichkeit zu sagen: „Auch wenn ich gerade wütend bin, bleibe ich bei dir.“ Aus dieser Ebene erwächst Verlässlichkeit in Beziehungen.

4. Die mitfühlende Ebene

Hier beginnt die wahre Nächstenliebe. Diese Ebene geht über persönliche Beziehungen hinaus und schließt auch Fremde mit ein. Es ist die Liebe, die sich in altruistischen Handlungen zeigt. Sie ist nicht mehr an Bedingungen geknüpft, sondern entsteht aus einem tiefen Verständnis für das Leid und die Bedürfnisse anderer.

5. Die göttliche Liebe

Dies ist die höchste Form der Liebe – eine allumfassende, bedingungslose Liebe, die keine Trennung mehr kennt. Sie ist das, was die Mystiker als „Einheit“ beschreiben. Hier geht es nicht mehr darum, jemand Bestimmten zu lieben, sondern eine Haltung der Liebe zu allem Sein zu entwickeln. Diese Liebe ist nicht mehr an individuelle Emotionen oder persönliche Bindungen gebunden, sondern wird zur universellen Kraft.

Warum es uns schwerfällt, die Nächsten zu lieben

Viele Menschen bleiben auf den unteren Ebenen der Liebe stehen, vor allem auf der körperlichen und emotionalen Ebene. Sie empfinden keine starken Gefühle für jemanden und glauben dann, dass sie nicht wirklich lieben. Aber wahre Nächstenliebe beginnt erst jenseits der Emotionen – auf der kognitiven und mitfühlenden Ebene. Sie ist eine bewusste Entscheidung, eine Haltung, die sich nicht von Gefühlen abhängig macht.

Die fünf Ebenen der Liebe zu verstehen, hilft uns, unser eigenes Erleben von Liebe einzuordnen und Missverständnisse zu vermeiden. Es zeigt uns, dass Liebe nicht nur in intensiven Emotionen besteht, sondern ein Reifungsweg ist. Wer sich auf diesen Weg macht, entdeckt nach und nach die tiefste Dimension der Liebe – die göttliche Einheit mit allem, was ist.

Wenn dich das Thema anspricht, folge mir hier für weitere Inspirationen zur spirituellen Praxis und inneren Entwicklung. Welche Ebene der Liebe ist für dich gerade besonders wichtig? Schreib es gerne in die Kommentare!


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