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Mehr InformationenHeute widmen wir uns dem Thema Feuer. Feuer verkörpert Energie, Lodern und Wärme. Es ist ein Symbol für Transformation, denn es verzehrt und wandelt. Dieses Symbol begleitet alle Formen von Veränderung. Wir können diese Konzepte in der Praxis erkunden, beispielsweise indem wir ein Streichholz anzünden und beobachten, was übrig bleibt. Das Streichholz transformiert sich, verwandelt sich zu Asche. In der Alchemie wurde Feuer als kraftvolle transformative Energie genutzt, ähnlich wie die Sonne.
Die Sonne, dieses brennende, feurige Gestirn am Himmel, verbinden wir ebenfalls mit Feuer. Sie spendet uns Wärme und Licht, ist essenziell für unser Leben. Die Sonne war einst ein Symbol für Gott, da es ohne ihr kein Leben gab. Christus wird im Christentum auch als "Sonne der Gerechtigkeit" beschrieben, was die Verbindung zwischen Feuer und Spiritualität verdeutlicht.
Feuer birgt Gefahr, aber ist auch ein Symbol für innere Motivation. Es symbolisiert das, wofür wir brennen, unsere tiefste Motivation, die uns antreibt, uns verwandelt und formt. Selbst in Gärungsprozessen oder Zersetzungen lässt sich das Prinzip des Feuers wiedererkennen. Rituale wie das Verbrennen von Geschriebenem symbolisieren das Loslassen und den Übergang zu etwas Neuem. Selbst
Feuer und der Heilige Geist werden oft miteinander verbunden. Sie repräsentieren die lebendige, ansteckende Kraft des Göttlichen. Feuer bringt Veränderung und Ansteckung, anders als Luft, Wasser oder Erde. Kerzen verkörpern eine kontrollierte, kultivierte Form des Feuers, während Lagerfeuer seine Dynamik und Intensität zeigen.
Feuer ist als Symbol der Transformation überall präsent, sowohl in uns als auch in der Natur. Veränderung und Transformation sind positiv und grundlegend. Betrachten wir die Entstehung von Fäulnis als einen Transformationsprozess, in dem Altes Neuem Platz macht. Heu kann sich durch innere Hitze entzünden und sich wandeln.
Dieses Prinzip erkennen wir in der Natur auch, wenn sich ein toter Käfer in Erde verwandeln und neues Leben entsteht. Indem wir diese Dynamik in der Natur wahrnehmen, können wir auch in uns selbst nach Veränderung und Erneuerung suchen.
Ich wünsche dir Freude bei dieser Entdeckungsreise.
Übungen
Ritual
Mit einem kleinen Feuerritual kannst du dich selbst dabei unterstützen, all das in deinem Leben zu wandeln, was dir im Wege steht.
- Nimm ein Streichholz in die Hand,
- überlege, was du alles in deinem Leben wandeln und verändern möchtest,
- entzünde das Streichholz.
- Nun hast du so lange Zeit, all die Dinge in das kleine Feuer zu sprechen, die du gewandelt haben möchtest.
- Lass das Streichholz in Ruhe ausbrennen,
- bedanke dich bei dem Feuer.
Wandlung in der Natur
Geh einmal raus in die Natur und schau dir alles an, was sich in einem sichtbaren Veränderungsprozess befindet. Und du wirst mit wachen Augen viel entdecken. Alles, was fault, was gärt oder verwest, befindet sich in einem solchen Zustand. Letztlich natürlich auch alles, was alt wird.
Das ist Feuerkraft, die in allem wirkt.
- der tote Käfer
- der faule Apfel
- das alte Gesicht
- das welke Blatt
- die Asche im Kamin oder Grill
...
Und versuche einmal, in dem faulen Apfel nicht nur die Vergänglichkeit zu sehen, sondern schon den Anfang von etwas Neuem. Und im alten Gesicht sieh schon das Gesicht eines Säuglings und im welken Blatt die neue Frucht.
Motivation
In der Psychologie werden vier Arten der Motivation unterschieden. Diese Struktur bildet sozusagen die Grundlage. Im Folgenden möchte ich dir diese vier Arten der Motivation näherbringen. Überlege für dich, welche auf dich zutrifft und welcher Motivationstyp du bist!
Leistung
Menschen, die durch Leistung motiviert werden, ziehen Befriedigung daraus, am Ende des Tages zu sehen, was sie erreicht haben. Es sind besonders die sichtbaren Ergebnisse, auf die sie stolz zurückschauen. Wenn sie eine umfangreiche Aufgabe bewältigt haben, empfinden sie ein erhebendes Gefühl, da sie den Haufen Arbeit von links nach rechts bewegt und abgeschlossen haben. Genau dieses Empfinden gibt ihnen Energie und innere Zufriedenheit.
Macht
Für jene, deren Motivation von Macht angetrieben wird, besteht Freude darin, Veränderungen herbeizuführen. Diese Veränderungen können sich auf andere Menschen, die Gesellschaft, die Politik oder den Beruf beziehen. Es erfüllt sie, Einfluss auszuüben oder Ratschläge zu geben, die andere in die Lage versetzen, kluge Entscheidungen zu treffen. Diese Triebfeder verleiht ihnen Flügel.
Freiheit
Freiheit ist essenziell für Menschen mit dieser Motivationsform. Sie benötigen die Autonomie, um selbst zu bestimmen, wann und wo sie arbeiten. Interessanterweise führt diese Freiheit nicht zu weniger Produktivität. Stattdessen entfalten sie ihre Leistungsfähigkeit am besten, wenn sie die Freiheit haben, ihre Zeit und Arbeit nach eigenem Ermessen zu gestalten. Sie sind gewissermaßen Künstlerinnen oder Künstler ihres Lebens, Einzelunternehmerinnen oder Einzelunternehmer.
Beziehung
Menschen, die zur Beziehungsmotivation neigen, sind auf zwischenmenschliche Verbindungen angewiesen. Die Vorstellung, eine Aufgabe völlig allein zu erledigen, ist für sie undenkbar. Sie fühlen sich in Gesprächen mit anderen wohl und können rasch enge Bindungen aufbauen, wodurch sie bereits Einfluss nehmen können. Sie schätzen die Gelegenheit, echte Begegnungen zu ermöglichen. Selbst wenn sie über ihre berufliche Tätigkeit nachdenken, sehen sie immer auch andere Menschen darin, mit denen sie gemeinsam arbeiten.
Kommentare
Offensichtlich gibt es derzeit eine Störung bei den Kommentaren. Ich bin dran und hoffe, in wenigen Stunden das Problem behoben zu haben.
Kommentar von Petra
Hallo,
ich glaube ich bin eine Mischung aus Freiheit- und Leistungsmensch, vermutlich mehr Freiheit.
Ich liebe Streichhölzer, schon das zischende Geräusch beim Anzünden, die Flamme selber, bis hin zum Geruch beim Ausblasen. Die Übung ist toll, ich werde sie wiederholen, weil ich das Gefühl habe, sie stärkt meinen Umwandlungsprozess bzw. macht ihn noch viel deutlicher.
Der Sommerflieder mit seinen halb blühenden und teils schon verblühten Blüten am gleichen Stengel fasziniert mich, ich beobachte und sehe heute so viel mehr, und durch dieses aufmalen meiner Emotionen lässt es sich so festhalten, sodaß ich es nochmals genau so spüre, wenn ich später meine aufgemalten Symbole wieder anschaue. So kenne ich es auch vom Aufschreiben con Worten, es hat eine unheimlich starke Kraft, ein sehr inspirierender Prozeß von der Emotion bis zum Blatt. Ich bin begeistert. Vielen Dank für diese erste tolle Feuerübung .
Liebe Grüße Petra
Kommentar von Brigitte
Eine letzter Blick in den Kompost:
Apfelgehäuse
eine Pfirsichhälfte
Petersilienstengel
altes Brot.
Sie alle, schon zusammen dahingeschmolzen und vereint,
in der zärtlichen, pelzigen Umarmung des Schimmels.
So viel Hingabe!
Kommentar von Beate
Ich dachte mir ein Streichholz brennt zu kurz, es gibt so viele Punkte, die ich wandeln möchte. Voller Eifer habe ich mir ein längeres Stäbchen gesucht. Die Flamme ist erlöschen, genau in dem Moment als ich mit den mir Wichtigen zu Ende war. Ich hatte das Gefühl, für heute ist es gut so. Ein Streichholz hätte mir heute gereicht. 🙂 Lg
Liebe Brigitte,
ich finde Deinen Kommentar sehr schön geschrieben.
Ich bin ein Feuerzeugmensch. So habe ich mangels normalen Streichhölzern Sturmstreichhölzer verwendet. Eine Erfahrung zwischen Streichholz und Wunderkerze, leider auch mit dem durchdringenden Geruch, den Wunderkerzen hinterlassen.😂
Heute habe ich erst das Ritual gemacht. Es fühlte sich erleichternd und befreiend an.
Schön! David