Das ist die größte Macht, die du in dir hast

2. März 2024

Bewusstsein ist ein großes Thema, an dem selbst die Naturwissenschaft verzweifelt, weil sie es nicht wirklich erklären kann. Und es ist ein großes Thema, weil es alles umfasst.

In einer bestimmten Funktion unseres Bewusstseins ist unsere größte Macht aufgehoben. Aber gehen wir schrittweise und von Grund auf vor. Und da sage ich als Erstes:
Alles ist Bewusstsein!
Wirklich alles?


Die Ebenen des Bewusstseins

Alles, was du bist und was du weißt und fühlst und denkst, all das ist Bewusstsein. Du wüsstest nichts, wenn es dir nicht bewusst wäre. Wäre es nicht bewusst, könntest du es nicht wissen.

Du weißt zum Beispiel deine Haarfarbe. Aber das weißt du nur, weil es dir bewusst ist. Es gibt nichts, was dich geistig ausmacht, was nicht Teil deines Bewusstseins ist, und das gilt erst recht für deine Spiritualität.

Alles ist im Bewusstsein aufgehoben, und nur über das Bewusstsein können wir es erfassen, verstehen und uns daran erinnern. Wenn wir ohne Bewusstsein sind, zum Beispiel während einer Narkose, dann wissen wir nichts. Es ist ein schwarzes Loch in unserem Bewusstsein. Dazu ist eine Narkose auch da, dass wir den Schmerz nicht spüren.

Deshalb ist alles Bewusstsein. Aber es gibt auch das Unbewusste, das sind Inhalte, die mal bewusst waren und die wir dort "abgelegt" haben. Wir wollen es nicht im Bewusstsein halten, weil es uns unangenehm ist oder uns ängstigt.

Und dann gibt es Funktionen in uns, die ganz und gar unbewusst sind und bleiben. Unser Herzschlag oder die Verdauung geschehen unbewusst. Das Unbewusste ist etwas, das nicht in unserem Wachbewusstsein ist und doch Auswirkungen auf uns hat. Es ist nicht wirkungslos.

Dann gibt es das Noch-nicht-Bewusste. Das sind Ereignisse der Zukunft, die uns noch nicht bewusst sind, aber vielleicht bald bewusst werden. Dein nächster Urlaub oder der Gang zum Arzt, der bald ansteht. Das sind zwar Pläne und damit Teil deines Bewusstseins, aber die konkrete Erfahrung steht noch aus und wird dir erst bewusst, wenn es soweit ist.

Und es gibt das kollektive Unbewusste. Das sind Inhalte, die zwar nicht Teil unseres Wachbewusstseins sind, aber dennoch in unserem Bewusstsein wirken. Dazu zählen auch Ereignisse der Vergangenheit wie der Weltkrieg, die Nazizeit, Ereignisse der Familie, die wir nicht kennen, die aber dennoch auf unser Wachbewusstsein einwirken und unser Erleben verändern.
Das kollektive Unbewusste hat eine eigene Struktur, die ich hier nicht weiter ausführen möchte. Aber Archetypen und Symbole sind Teil der Struktur dieses kollektiven Unbewussten.


Und schließlich gibt es das Überbewusstsein. Hier sprechen wir über das göttliche Bewusstsein. Es umfasst alles und geht weit darüber hinaus – so weit, dass man im Grunde nicht mehr in Kategorien von Weite und Größe sprechen kann. Es durchdringt alles, es wirkt in allem und es umfasst alles. Und in diesem Ganzen ist unser Bewusstsein enthalten.


Die Grenzen der verschiedenen Bewusstseinsebenen sind fließend und überlagern sich. Nur das Überbewusstsein oder das göttliche Bewusstsein ist ganz und gar rein und besteht nur aus sich.


Die Macht des Bewusstseins

Ich habe versucht, das Bewusstsein zu erklären – es ist natürlich nur Stückwerk. Aber in dem Bewusstsein ist unsere Macht enthalten, die wir alle haben. Sie kann nur dort sein, weil alles Bewusstsein ist. Aber was kann das nun sein, worin besteht unsere Macht?

Nun, das Bewusstsein lebt ja von dem, was ich sehe, höre, was ich spüre usw. Das Interessante daran ist, dass wir im Grunde gar nicht wirklich sehen können. Wenn ich einen Stuhl vor dir hinstelle, dann meinst du, einen Stuhl zu sehen. Du siehst aber nur Flächen von Farbe und erkennst daran, dass es sich wohl um einen Stuhl handeln muss. Und so ist es mit allem. Wir können immer nur Farbpunkte und -flächen sehen, immer nur Schallwellen hören. Wir deuten das dann und erkennen daran etwas uns Bekanntes.

Das heißt, wir verstehen Dinge in einem Zusammenhang, und wir trennen Dinge und fügen sie in der Art zusammen, dass ein sinnhafter Vordergrund und Hintergrund entsteht. Mit anderen Worten: Wir geben dem, was wir wahrnehmen, Bedeutung, und das, genau das, ist unsere Macht. Wir können in unserem Bewusstsein Worten oder Dingen Bedeutung geben und wieder entziehen. Denn durch Bedeutung entscheidet sich, was wir sehen, was im Vordergrund unseres Bewusstseins steht.


Wie Bedeutung dein Bewusstsein steuert

Schauen wir auf einen Apfelbaum, dann ist dieser im Vordergrund. Wenn ich Hunger habe, macht das Sinn. Wenn ich aber eine Allergie gegen Bienen habe, dann kann es sein, dass ich den Baum nicht sehe, wohl aber die Biene, die gerade auf mich zukommt und aggressiv wirkt. Es ist die Bedeutung der Dinge, die entscheidet, was wir sehen und was nicht. Und niemand kann bestimmen, was du als bedeutsam ansiehst oder nicht.

Es ist die Frage, was du willst und was du brauchst. So funktionieren zum Beispiel auch Projektionen. Ein Bild zum Beispiel, das ich sehe, kann ich ganz unterschiedlich betrachten. Es gibt einen Test, um herauszufinden, ob jemand Vorurteile hat. Und da werden Bilder gezeigt, wo nicht eindeutig klar ist, was da gerade geschieht. Solche offenen Situationen sind eine Einladung für Projektionen. Offen heißt hier, die Bedeutung ist nicht so offensichtlich, so dass ich frei bin, dem Bild eine Bedeutung von mir aus zu geben. Und dann beginnt meine Art der Bedeutungsgebung. Und daran kann man dann erkennen, ob ich sehe, ob ein schwarzer Schüler seine Lehrerin schlägt oder ihr einfach nur ein Buch zuwirft. Verstehst du? Es ist immer die Bedeutung, die ich einer Sache gebe, oder einem Menschen, einem Ereignis. Das ist meine Macht, und ich kann zu jeder Zeit die Bedeutung für mich ändern, zurücknehmen oder aufheben.

Tun wir ja auch. Wir trennen uns zum Beispiel von Kleidungsstücken, weil die Bedeutung sich verändert hat. Zum Beispiel die Mode. Gestern sah es noch gut aus und morgen ist es hässlich - an der Hose hat sich aber nichts geändert.
Wir hören auf, Wasser zu trinken, weil das Wasser die Bedeutung verloren hat, mich zu sättigen. Es ist nur noch einfaches Wasser ohne Bedeutung für mich.


Deine Macht im Bewusstsein

Ich ziehe die Grenze, ich entscheide, was vorne und was hinten ist. Dass das nicht immer so einfach zu ändern ist, liegt daran, dass wir so geübt sind, etwas in eine bestimmte Richtung zu verstehen. Aber du hast dennoch die Freiheit, die Butter, die du dir auf das Brot schmierst, entweder als ungesund für dich zu bewerten oder aber als lecker. Wie du dich entscheidest, das ist ganz deine Sache. Und so kannst du alles verändern, hast Einfluss auf alles.

Religionen sind nur Systeme, die dir helfen, mit dieser Macht umzugehen. Denn das kann uns ganz schön überfordern. Sie sagen uns, was Bedeutung hat und was nicht. Was ist gut, was schlecht, was ist heilig und was nicht, was ist unrein und was rein? Vom Bewusstsein her verstanden ist das eigentlich völlig egal. Aber es hilft unser Bewusstsein zu strukturieren, durch Bedeutung.

Ein Beispiel: Der Kölner Dom wird als ein heiliger Raum betrachtet, wo man sich anders verhält und zum Beispiel den Hut absetzt. Das ist eine Festsetzung, die zwar allgemein anerkannt ist, aber die du nicht teilen musst. In deinem Bewusstsein kann der Kölner Dom ein altes Bauwerk sein, das dich nicht interessiert, und du gehst in kurzen Hosen mit einem Eis in der Hand dadurch und wunderst dich, angesprochen zu werden. Recht und Unrecht haben alle in dieser Hinsicht.


Menschen brauchen Bedeutung

Dennoch, wir brauchen Bedeutung, weil wir ohne Bedeutung nicht leben können. Alles würde uns überfordern. Wir würden nichts erkennen und im inneren Chaos landen. Wenn unser Leben keine Bedeutung hat, wenn unsere Handlungen bedeutungslos sind, wenn das Leben ohne Bedeutung ist, dann leiden wir. Wir suchen nach Bedeutung und wir brauchen sie. Und so wenden sich viele Menschen Extremen zu, die ihnen helfen, den Dingen und Ereignissen eine klare Bedeutung zu geben. Das machen Extreme immer, die geben klare und unzweideutige Bedeutungen. Sie sagen: Das ist ganz schlecht und das ganz gut.

Und wenn ich nicht weiß, wie ich diese Welt verstehen kann und warum das alles so geschieht, dann helfen mir solche Zuschreibungen zu verstehen, es gibt meinem Bewusstsein Struktur und Ordnung.

Früher war es eben so, dass wir uns an Institutionen gehalten haben. Die Kirchen haben uns gesagt, was Bedeutung hat und wie wir unser Bewusstsein strukturieren. Diese Zeit scheint zu enden. Nun sind wir eingeladen, es selbst zu tun, wir sind jetzt dran, selbst unser Bewusstsein zu strukturieren und zu entscheiden, wie wir die Welt sehen. Wir wollen ja alle frei sein und Freiheit heißt, selber den Dingen Bedeutung geben zu können.


Im Bewusstsein liegt unsere Freiheit

Und doch kann manchmal diese Freiheit uns überfordern. Woher weiß ich denn, was wirklich etwas bedeutet? Gibt es nicht vielleicht doch eine Bedeutung, die jenseits unseres Bewusstseins liegt, eine Bedeutung, die ich nicht einfach entziehen kann, sondern die da ist und bleibt und gegeben ist?

Dann sprechen wir von Gott oder dem göttlichen Bewusstsein und auch vom kollektiven Unbewussten. Das kollektive Unbewusste wirkt in dein Leben hinein durch die Archetypen, durch Bilder und Strukturen, die unser Leben in eine Richtung lenken. Das geschieht oft ohne, dass wir es bemerken oder es uns bewusst ist.
Und das Göttliche hat Bedeutung unabhängig von dir, unabhängig von deiner Freiheit, Bedeutung zu geben. Du kannst Gott die Bedeutung entziehen, für dich wichtig zu sein. Aber damit nimmst du Gott nichts. Das ist ja das Besondere am Göttlichen, es existiert unabhängig von uns. Das heißt, es hat Bedeutung auch dann, wenn ich Gott als nicht bedeutsam für mich erachte.

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