Ich sterbe nicht, ich lebe!

20. September 2025

Wir wissen alle, dass wir irgendwann sterben werden. Dieser Gedanke ist uns bewusst, aber denken wir wirklich darüber nach? Nicht nur in flüchtigen Momenten, sondern ganz in Ruhe. Wie wird dieser Augenblick sein? Was wünschen wir uns für die Zeit, bevor es so weit ist? Und wie können wir uns darauf vorbereiten?

Diese Fragen sind mir in letzter Zeit häufiger durch den Kopf gegangen. Nicht aus Traurigkeit oder Angst, sondern weil der Tod ein wichtiger, transformativer Augenblick in unserem Leben ist. Es geht nicht darum, tot zu sein, sondern darum, den Übergang bewusst zu gestalten. Sterben ist ein Akt der Wandlung und Veränderung. Es ist nicht das Ende, sondern die Fortsetzung des Lebens in einer anderen Form. Es ist die Rückkehr zu unserer Essenz, zu unserem wahren Wesen.

Den Übergang vorbereiten

Wir können uns auf diesen Übergang vorbereiten. Es geht darum, uns von unserer Identifikation mit dem Körper und der materiellen Welt zu lösen. Wir sind inkarnierte Wesen, und der Tod ist der Moment, in dem wir diese Inkarnation zurückgeben. Unsere Körper, unsere materiellen Besitztümer, unsere Bindungen an die Welt – all das lassen wir zurück. Es ist eine Art De-Inkarnation.

Diesen Weg bewusst zu gehen, braucht Übung und einen starken Geist. Unser Überlebensinstinkt ist stark. Er treibt uns an, am Leben zu bleiben, und kann uns im Angesicht des Todes Angst machen. Genau hier brauchen wir eine gestärkte Spiritualität, die uns hilft, diese Ängste zu relativieren. Das ist kein billiger Trost, sondern eine bewusste Vorbereitung auf einen Tag, der kommen wird.

Drei Übungen für einen bewussten Übergang

Was können wir tun, um uns auf diesen Weg vorzubereiten? Hier sind drei Schritte, die uns helfen, unseren Geist zu stärken und eine Haltung der Gelassenheit zu entwickeln:

1. Löse die Identifikation mit Körper und Welt

Wir sind oft sehr stark mit unserem Körper und der materiellen Welt identifiziert. Am Anfang des Lebens ist das normal, aber mit der Zeit verändert sich unser Körper. Wir werden krank, altern – das sind Einladungen, unsere Identifikation zu hinterfragen. Das heißt nicht, dass wir unseren Körper nicht pflegen oder genießen sollen. Es bedeutet nur, uns nicht darüber zu definieren. Wer seine Identität vom Körper abhängig macht, wird es schwer haben, ihn loszulassen. Genieße das Leben, aber identifiziere dich nicht ausschließlich damit.

2. Übe Mitgefühl und Vergebung

Um am Ende frei zu sein, müssen wir uns von Groll, Ärger und Wut befreien. Das bedeutet, jetzt aktiv Mitgefühl zu verschenken und zu vergeben. Was in deinem Leben unerledigt ist, kann dich im Sterben belasten. Indem wir jetzt Gutes tun und Loslassen üben, schaffen wir Frieden und Reinheit für den Übergang.

3. Übe das Loslassen

Loslassen ist eine aktive Übung. Gib Dinge weg, verschenke deine Zeit, sei großzügig. Wir neigen dazu, alles festhalten zu wollen, als ob wir es retten müssten. Aber das Festhalten an Dingen, Menschen und Situationen macht den Abschied umso schmerzhafter. Übe Loslassen, damit du am Ende frei bist.

Den Tod meditieren

Der Tod ist nicht etwas, was man verdrängen sollte. Es ist wichtig, sich mit dem Gedanken an ihn vertraut zu machen. Nicht ständig, aber immer wieder. Den Tod meditieren bedeutet, sich vorzustellen, wie es sein wird. Es ist ein Akt der Gewöhnung, der den Geist darauf vorbereitet, dass wir unsere körperliche Hülle zurücklassen und in eine andere Dimension eintreten werden.

Ein bewusster Umgang mit dem Sterben ist ein Weg, der das Leben reicher macht. Er hilft uns, unsere Prioritäten neu zu ordnen und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Essenz unseres Seins. Ich wünsche dir, dass du diesen Weg bewusst gestalten kannst, damit auch das Ende deines Lebens gut wird.


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