Ist das Böse in unserer Welt??

4. Oktober 2025

Ich habe lange gezögert, diesen Gedanken auszusprechen, fast gescheut, darüber zu reden. Doch die aktuelle Dunkelheit in unserer Welt zwingt mich dazu. Wir leben in einer Zeit, in der das Böse deutlicher hervortritt, stärker in Erscheinung tritt, auch wenn es natürlich immer schon in der Welt war.

Das Problem, das mich lange zurückhielt: Wenn Gott Liebe ist – und das ist meine tiefste Überzeugung –, wie kann ein Gott der Liebe das Böse erschaffen? Wie kann aus Liebe etwas Böses entstehen, ohne dass das Böse selbst quasi „gut“ wird? Das ist ein Widerspruch, den mein Verstand lange nicht auflösen konnte.

Der Egregor: Geistige Gebilde der Dunkelheit

In den letzten Monaten hat mir eine Vorstellung aus der westlichen Esoterik geholfen, dieses Rätsel zumindest für mich zu klären: der Gedanke des Egregor.

Ein Egregor wird als eine geistige Substanz oder Macht beschrieben, die von Menschen kollektiv gebildet wird. Es geschieht, wenn viele Menschen zusammenkommen und sich – oft unabsichtlich – im Negativen verbinden. Sie speisen diese geistige Masse mit ihren dunklen Energien, ihren Gedanken des Hasses, der Angst oder der Ablehnung, wodurch ein eigenes, im Kern böses Gebilde entsteht.

Ein düsteres Beispiel dafür ist die Nazizeit. Die Nazis schufen, dieser Vorstellung nach, einen Egregor. Ihre Gedanken waren nicht aus Liebe, sondern aus Hass und dunklen Mächten geboren. Sie teilten so viel Energie, dass dieses Gebilde wie ein Magnet wirkte und immer mehr Menschen anzog.

Ein Egregor hat ein Eigenleben, ist aber im Kern substanzlos und von der Energie der Menschen abhängig. Es wirkt wie eine Kraft, die in Trance versetzt, und manifestiert sich in Symbolen, Reden und Ritualen.

Auch heutige Bewegungen, die von großer Negativität getragen werden – wie etwa die MAGA-Bewegung, die nicht zufällig Parallelen zur Zeit vor der Machtergreifung der Nazis aufweist – können als solche Egregore betrachtet werden. Das Böse, das wir erleben, ist oft genau diese ungute Energie, die aus uns Menschen gespeist wird und ein Eigenleben entwickelt.

Unser Auftrag: Im Licht bleiben statt kämpfen

Wir können diesem dunklen Sog nicht einfach mit einer Nadel entgegenwirken. Aber wir haben eine tiefere Verpflichtung: dagegenzuhalten.

Wie aber können wir uns schützen und Widerstand leisten, ohne selbst in die Dunkelheit zu fallen?

1. Verankerung in der Liebe und Spiritualität

Diejenigen, die in der Nazizeit Widerstand leisteten, waren oft Menschen, die in etwas Größerem verankert waren: in politischen Bewegungen, religiösen Gemeinschaften, in einem festen spirituellen Fundament.

Unsere Grundvoraussetzung ist, in der Liebe zu bleiben. Wer aus der Liebe agiert, hat einen klaren Kompass für Gut und Böse. Unsere Aufgabe ist es, immer wieder zurückzukehren zur Liebe, selbst wenn wir straucheln.

2. Den Kontakt regulieren

Der Kontakt mit solchen Bewegungen – selbst das Lesen oder Sehen von Inhalten darüber – kann verfänglich sein. Du musst nicht überzeugt werden, damit etwas Dunkles auf dich überschwappt. Man spürt diese dunkle Energie oft körperlich.

Sensibilität ist gefragt: Führt dich etwas ins Licht oder in die Dunkelheit?

Wenn du spürst, dass das Dunkle dich anzieht oder belastet, reduziere oder vermeide den Kontakt. Nur wer tief im Göttlichen verankert und „sehr gut gewappnet“ ist, kann den direkten Kontakt suchen.

3. Jedes Gebet als Kontrapunkt

Jedes Gebet, das dich ins Licht führt und dich in der Liebe stärkt, ist ein wichtiger Kontrapunkt zum Bösen.

Dafür ist es aber essenziell, dein Gottesbild zu überprüfen. Ist es wirklich das strahlende Licht der Liebe oder ist es ein abgedunkeltes, vielleicht von alten Dogmen verzerrtes Bild? Viele Gottesvorstellungen sind selbst dunkel und halten uns im Schatten.

Dein Gebet soll dich wie ein Nagel im Licht festhalten, damit du nicht abrutschst.

4. Keine Angst – kein Kampf

Lass dich nicht erschrecken. Angst ist eine andere Form, in den Sog des Dunklen zu geraten. Wenn du erschrickst, hole dich schnell zurück: "Ich bleibe im Licht. Ich bleibe in der Liebe."

Und das Wichtigste: Wir sind Lichtträgerinnen und Lichtträger, aber wir sind nicht zum Kampf oder zur Revolution im herkömmlichen Sinne gedacht.

Die Gefahr, gegen eine Tyrannei anzukämpfen und selbst zum Tyrannen zu werden, ist real.

Dein Weg ist nicht der Kampf, sondern die Existenz als Leuchtturm in dieser Welt: Bewusst, stark und tief mit dem Göttlichen verbunden.

Bleibe treu, vertraue darauf, dass das Göttliche dich trägt und sei dir bewusst: Dein Platz ist im Licht.


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