Wie müssen wir uns das vorstellen, in die Hölle oder das Paradies zu kommen? Feuersbrünste? Ein romantischer Garten, wo wir alles zu essen bekommen, was wir uns wünschen. Es gibt so viele Vorstellungen darüber, was denn das Paradies sein kann und was die Hölle ist. Es wird Zeit darüber zu sprechen und am Ende wird ein Thema auftauchen, was wir ebenfalls angehen sollten.
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Ich möchte mich bei Ramon für seine Frage bedanken. Er hat mir eine Frage gestellt, die mich zu diesem Video inspirierte. Er schrieb: “Ab und zu schaue ich mal einen deiner Filme auf Youtube an. Ich finde sie großartig und bin jedes Mal begeistert über die Tiefe und Klarheit Deiner Aussagen. In einem Lied habe ich einmal diesen Text gehört: Wenn Du eine Frage an Gott hättest, wie würde sie lauten? Also, ich würde Gott fragen ob es das Paradies gibt. Was glaubst Du, gibt es das Paradies (im Sinne der Kirche)?”
Ich finde Ramons Frage ganz hervorragend und beantworte sie jetzt also hier in diesem Video.
Sprechen wir über das Paradies, dann sprechen wir über die Hölle, denn beides gehört zusammen. Paradies ist ein Begriff, den wir getrost auch mit Himmel übersetzen können. Wenn wir also sagen, wir kommen in den Himmel, dann heißt das auch, dass wir ins Paradies kommen. Denn im Himmel sind wir ganz eins mit Gott und das ist die Definition von Paradies.
Wie aber sieht es nun aus, was heißt es, wenn über das Paradies und die Hölle gesprochen wird?
Zumeist wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um Orte handelt, zu denen wir hinkommen, wenn wir gestorben sind. In einer Art Gericht wird dann entschieden, wohin wir kommen. Wenn wir uns von Gott abgekehrt haben und auch vor dem Gericht noch darauf bestehen, dann geht es in die Hölle, die ewig währt. Wenn wir uns aber zu Gott und Christus hinwenden, dann geht es in den Himmel oder das Paradies.
Soweit sehr knapp gesagt, was offiziell gemeint ist.
Ich sehe das aber etwas anders. Ich erkenne in Himmel und Hölle keinen Ort, nichts, was uns am Ende des Lebens bevorsteht.
Himmel und Hölle, das sind Zustände im Jetzt. Jetzt können wir in der Hölle sein oder aber im Himmel.
Was ich damit meine?
Dafür müssen wir etwas ausholen uns überlegen, warum wir hier sind und was das Leben ausmacht.
Es ist unsere Aufgabe in dieser Welt zu sein, sonst wären wir nicht hier. Und in dieser Welt geht es darum, immer weiter zu wachsen und uns zu entwickeln. Und das heißt wiederum, immer bewusster zu sein. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass in der Bibel und dann insbesondere in der Adventszeit vom Erwachen gesprochen wird. Uns wird zugerufen “Wach auf ruft uns die Stimme”, wunderbar komponiert von Johann Sebastian Bach. Aufwachen heißt bewusst werden, denn nur in einem steigenden Grad an Bewusstheit können wir mit unserem Bewusstsein auch mehr erfahren und mit einbeziehen. Dabei wird sehr oft die Metapher Höhe genutzt. Wir sprechen also von höherem Bewusstsein, man könnte genauso gut von erweitertem Bewusstsein sprechen, denn was sind hoch und tief in der Unendlichkeit?
Wenn wir im Zustand des Unbewussten verharren, dann befinden wir uns in der Hölle, sind unseren Affekten und Impulsen ausgeliefert. Unsere animalische Seite übernimmt vielleicht sogar die Oberhand. Diese Seite voller verzehrender Leidenschaft erleben wir oftmals als ein Feuer, das in uns brennt und uns verbrennt - und daher das Höllenfeuer.Wenn es uns aber gelingt, in ein Bewusstsein einzutreten, in eine Wachheit, dann beginnen wir die Pforten des Himmels zu betreten oder eben des Paradieses. Diesen Weg können wir nur gehen, wenn es uns gelingt, die Kräfte aus dem Unbewussten zu zähmen, im besten Sinne des Wortes.
Die andere Welt, die wir manchmal als Jenseits oder Himmelreich bezeichnen, sie betreten wir in dem Maße, wie unser Bewusstseins steigt. Je bewusster wir sind, umso tiefer können wir in dieses Reich einsteigen. Aber bitte Vorsicht, es ist kein Ort: es ist nicht dort oder hier oder dort drüben. Wir nutzen die Metapher Ort, aber es ist kein Ort, weil dieses Paradies überall ist, wie auch die Hölle. Es sind Seinszustände im Jetzt.
Was haben wir davon, im Himmel zu sein?
Diese Frage stellt sich natürlich. Paradies stellen wir uns als etwas Großartiges und Erfüllendes vor, wo alles im Übermaß vorhanden ist.
Wenn wir mit unserem Bewusstsein so weit aufgestiegen sind oder es so weit erweitert haben, dann kommen wir in Berührung mit einem Wissen und einer Größe, die uns nicht nur wandeln wird, sondern zutiefst berührt und wir kommen mit einer Liebe in Kontakt, die tiefer ist als das, was wir hier auf Erden kennen. Eine Liebe, die einen großen Ernst hat, weil sie es ernst meint. Mehr Paradies gibt es nicht und ist nicht möglich.
So sehe ich also Himmel und Hölle, als Zustände unseres Seins und durch Bewusstheit und Unbewusstheit wenden wir uns dem einen oder dem anderen zu.Das sind Vorstellungen, die nicht zum christlichen Mainstream gehören. Es sind Vorstellungen, die aber immer schon im Verborgenen gelehrt und beschrieben werden. Nicht in den klassischen Evangelien findest Du dazu etwas, da musst Du schon weiter ausholen.
Für mich aber ist diese Vorstellung von Himmel und Hölle einfach plausibler und klarer.
Aber jetzt stellt sich gleich die nächste Frage, nämlich, was passiert denn dann nach unserem Tod, wenn Himmel und Hölle schon jetzt sind. Auch diese Frage wurde mir gestellt. Ich werde sie im nächsten Video beantworten.
Mich interessiert es jetzt zu wissen, wie Du Himmel und Hölle siehst, ob Du mit dem etwas anfangen kannst, was ich gesagt habe oder es ganz anders siehst. Denn eins muss uns klar sein: Wir wissen es alle nicht, wir können nur annehmen, was uns am plausibelsten erscheint.
Ich wünsche Dir himmlische und bewusste Tage!
korrgierte Transskription