Das ist eines der Worte und Themen, zu denen es gewiss die meisten YouTube-Videos, Bücher und Blog-Artikel gibt. Und das ist nicht ohne Grund so, weil nämlich viele darunter wirklich leiden. Es geht heute darum, wie dumehr Selbstliebe erlangen kannst.
Ich kenne wenige Menschen, die von sich behaupten, sich genug zu lieben. Vielmehr erlebe ich es, dass die meisten sagen, dass sie sich zu wenig lieben, dass sie sich sogar nicht mögen und leiden können. Dieses mangelnde Selbstwertgefühl führt oft zu echtem und schwerem Leid, ohne Frage.
Oft machen Menschen, die darunter leiden und an ihrer Selbstliebe arbeiten wollen, eine lange Reise. Sie beginnen Bücher zu lesen, recherchieren im Internet nach Tipps zur Selbstliebe, schauen sich YouTube-Videos an, wie vielleicht dieses hier. Dabei sammeln sie über die Jahre ganz viele Übungen, Tricks und Ideen, was sie machen können, um sich endlich richtig lieben zu können.
Wichtige Strategien, um mehr Selbstliebe zu erlangen sind Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Indem du achtsam mit deinen Gedanken umgehst und die Macht der Gedanken erkennst, kannst du deine Selbstakzeptanz steigern. Frag dich: Wie lerne ich Selbstliebe? Setze klare Grenzen und nimm dir Zeit für dich selbst. Ratschläge für Selbstfürsorge können dir dabei helfen, eine gesunde Selbstliebe aufzubauen und dein Selbstwertgefühl zu steigern.
Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert, aber die Belohnungen sind immense: mehr Zufriedenheit im Leben und eine tiefere Verbindung zu dir selbst.
Der übliche Weg
Eine beliebte Methode zur Erlangung von Selbstliebe sind Affirmationen. Dabei handelt es sich um positive Sätze, die wir uns wiederholt sagen, um negative Gedankenmuster zu durchbrechen und neue, unterstützende Glaubenssätze zu etablieren. Obwohl diese Technik vielversprechend klingt, funktioniert sie oft nicht so effektiv, wie erhofft.
Zusätzlich zu den Affirmationen gibt es eine Vielzahl von Übungen zur Selbstliebe, die ebenfalls hilfreich sein können:
- Vermeiden von Selbstvergleichen
- Praktizieren von Selbstfeier
- Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen
Diese Maßnahmen sind grundsätzlich richtig und wichtig, um die Selbstliebe zu fördern. Doch oft ist solches Verhalten lediglich ein Ausdruck der bereits vorhandenen Selbstliebe: Es zeigt sich also nur dann, wenn ich mich selbst tatsächlich liebe.
Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass das bloße Nachahmen von selbstliebenden Verhaltensweisen nicht automatisch dazu führt, dass ich anfange, mich selbst zu lieben. Zum Beispiel kann es sein, dass wenn ich mir mehr Zeit für mich selbst nehme, ich gleichzeitig auch mehr Zeit für Selbstzweifel habe – denn das gehört ja irgendwie auch zu mir.
Das Erkennen von Selbstzweifeln ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur echten Selbstliebe.
Selbstliebe vs. Egoismus
Das Problem mit der Selbstliebe ist aber, so sehe ich es, ein ganz anderes, und davon werde ich dir gleich erzählen – es wird die Art, wie du auf das Thema Selbstliebe schaust, umdrehen. Aber vorher möchte ich noch auf einen Punkt eingehen, der nicht selten zu hören ist: die Angst oder Sorge, dass Selbstliebe schon Egoismus ist. Darf man sich überhaupt so lieben, darf man sich selbst so in den Mittelpunkt stellen?
Und meine Antwort darauf lautet: Ja, darf man. Es geht nämlich nicht um Egoismus, sondern darum, dass du lernst, Liebe zu sich selbst entwickeln. Denn nur so wirst du in der Lage sein, andere Menschen lieben können. Das eine ist nicht ohne das andere zu haben; daher ist es gerade wichtig, dass jeder Mensch lernt, sich zu lieben, damit er auch andere Menschen lieben kann. Echte Liebe und Egoismus stehen im Widerspruch zueinander. Echte Liebe ist zudem nie egoistisch.
Also machen wir uns auf den Weg zur Selbstliebe und erkunden das Thema Selbstliebe vs. Egoismus. Dabei möchte ich ganz grundsätzlich vorgehen und mit der Frage beginnen: Was denn das Selbst eigentlich ist? Um welches Selbst handelt es sich hier, das geliebt werden soll oder das lieben soll – man kann das ja von zwei Richtungen aus lesen.
Wenn du dich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen möchtest, gibt es zahlreiche Bücher und Workshops, die dir helfen können:
- deinen Selbstwert steigern
- ein besseres Verständnis für die Beziehung zwischen Selbstliebe und Egoismus verstehen
In schwierigen Zeiten können auch positive Affirmationen hören oder die Unterstützung eines Therapeuten wertvolle Hilfen bei Depressionen und Angststörungen sein.
Was ist das Selbst?
Wenn wir von Selbstliebe sprechen, scheint klar zu sein, worum es geht. Die Begriffe werden oft nicht geklärt, und so geraten wir immer wieder in eine Sackgasse. Die Frage ist: Wer soll hier wen lieben? Was ist das Selbst überhaupt? Ist es das, was ‘Ich’ sagt, das nach mehr Liebe des Selbst verlangt, oder das leidet, weil man sich nicht genug liebt? Vielleicht ist es auch das, was sagt: ‘Stell dich nicht so an! – Anderen geht es auch nicht besser!’
Im Grunde ist es keines davon. Das Selbst ist nicht das Gefühl des Leidens oder die Stimme, die mehr Liebe fordert. Es ist etwas ganz anderes und betrifft deine Identität und Selbstwahrnehmung: Wer bist du und wo bist du, so wie du bist? Es geht um den Kern deiner Selbstwahrnehmung und deines Selbstverständnisses.
Das Selbst ist eine besondere innere Qualität des Selbst. Es unterscheidet sich deutlich von anderen inneren Teilen wie dem Hungergefühl oder dem Drang, zur Arbeit zu gehen. Diese sind gewöhnliche innere Teile; man kann unter ihnen leiden, aber das Selbst ist anders.
Welche Qualitäten besitzt dieses Selbst?
- Klarheit: Es sieht die Dinge eindeutig.
- Mitgefühl: Das Mitgefühl des Selbst ist natürlich vorhanden und braucht keine Erziehung.
- Interesse: Das Interesse und die Offenheit des Selbst sind offen für Neues.
- Zuversichtlichkeit: Die Zuversichtlichkeit des Selbst erkennt Schwierigkeiten, hat aber Vertrauen, dass wir sie meistern.
Das Selbst ist also eine einzigartige innere Qualität, die sich von anderen Aspekten deiner Psyche unterscheidet und den Kern deiner Identität bildet. In Zeiten von Depressionen kann es besonders herausfordernd sein, diese Qualitäten zu erkennen und im Alltag zu leben.
Das Führen eines Tagebuchs kann dabei helfen, die verschiedenen inneren Teile zu erkennen und ein besseres Verständnis für dein Selbst zu entwickeln. Dabei könnte dir auch dieser Artikel über Wege zurück zu dir selbst hilfreich sein.
Es gibt viele Ansätze zur Selbstverwirklichung, welche nur durch inneres Wachstum und Erkundung erreicht werden kann. Zudem können Selbstzweifel überwunden werden und es gibt Methoden zur Auflösung von Schuldgefühlen, die oft mit unserem inneren Konflikt verbunden sind.
Insgesamt zeigt sich der Weg zur Selbstliebe als ein Prozess voller Herausforderungen, aber auch voller Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und zum Finden von innerem Frieden.
Jeder Mensch liebt sich!
Um es nochmals klar zu sagen: Niemand auf der Welt liebt sich nicht, und niemand hat in dem Sinne überhaupt das Problem, sich nicht zu lieben. Das eigentliche Problem heißt anders. Es heißt, dass du dich liebst, auch wenn du es nicht spürst – selbst dann, wenn du dich hasst. Es ist dann eine unbewusste Liebe, könnte man sagen. Du liebst dich immer. Dieses Verständnis ist entscheidend für deine Reise zur Selbstakzeptanz und gesunden Selbstliebe.
Die unbewusste Liebe
Wenn diese Liebe immer schon da ist, dann ist diese Liebe auch immer schon in jedem Menschen. In Zeiten von Angststörungen oder emotionalen Herausforderungen ist es besonders wichtig, die Macht der Gedanken zu erkennen und Achtsamkeit zu praktizieren.
Die Rolle von Meditation und Coaching
Meditation kann dabei helfen, die Verbindung zur unbewussten Liebe zu stärken und das Selbstwertgefühl zu steigern. In Coaching-Sitzungen kannst du lernen, die feinen Unterschiede zwischen Egoismus vs. Selbstliebe zu verstehen und gesunde Beziehungen zu dir selbst und anderen aufzubauen.
Selbstliebe-Meditationen
Selbstliebe-Meditationen sind eine wunderbare Möglichkeit, um diese innere Liebe bewusst wahrzunehmen und zu fördern. Sie helfen dir, negative Glaubenssätze abzubauen und dich so anzunehmen, wie du bist – mit all deinen Stärken und Schwächen. Denn letztlich ist jeder Mensch würdig geliebt zu werden, angefangen bei sich selbst.
Alle Eltern lieben ihre Kinder!
Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen vielleicht den Eltern die Schuld geben oder ihnen vorwerfen, sie nicht genug geliebt zu haben. In solchen Fällen können verschiedene Situationen der Lieblosigkeit auftreten, die man mit gutem Grund aufzählen kann. Dies könnte dazu führen, dass das Kind die Einsicht gewinnt, nicht liebenswert zu sein. Doch wenn im Selbst eines jeden Menschen die Liebe eine ganz natürliche Mitgabe ist – eine Qualität, die sich nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf andere bezieht –, dann können wir sogar sagen, dass dich deine Eltern geliebt haben, egal was sie taten.
Ihr Handeln mag gemein, abscheulich und unmöglich gewesen sein; doch in ihrem Selbst haben sie dich geliebt und konnten es vielleicht selbst gar nicht spüren. Diese komplexen Familienkonstellationen zeigen oft, wie emotionale Vernachlässigung und unbewusste Muster wie Narzissmus das Verhalten von Eltern beeinflussen können.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Traumata in der Kindheit nicht zwangsläufig bedeuten, dass es an Elternliebe gefehlt hat. Vielmehr können sie Ausdruck von Schwierigkeiten gewesen sein, die die Eltern selbst erlebt haben. Die Fähigkeit zur Selbstakzeptanz und zur Selbstdisziplin erhöhen ist entscheidend für das persönliche Wachstum und das Wohlbefinden steigern im Erwachsenenleben.
Wenn wir darüber nachdenken, was ist gesunde Selbstliebe?, müssen wir auch die Rolle der Elternliebe in unserem eigenen Selbstwertgefühl berücksichtigen. Aimee Daramus betont oft, wie wichtig es ist, diese Zusammenhänge zu verstehen, um heilende Prozesse einzuleiten und ein erfülltes Leben zu führen.
Wie man den Zugang zur Liebe verliert
Und so kommen wir der Frage näher, wie es denn sein kann, dass man die eigene Liebe zu sich und zu seinen Kindern nicht spürt. Was verhindert diese Liebe, so dass ich dann feststellen muss, mich nicht genug selbst zu lieben? Was hindert Eltern daran, liebevoll mit den Kindern umzugehen? Was hindert mich daran, mich nicht genug zu lieben?
Es ist im Grunde recht einfach: Bei allen, die sich mehr Liebe zu sich selbst wünschen und darunter leiden, nicht diese Atmosphäre der Akzeptanz und der Liebe in sich zu spüren, sondern die Atmosphäre der Missachtung, des Schmerzes und der Ablehnung, hat sich oft ein verletzter Teil in den Mittelpunkt gestellt. Dieser Teil wirkt bestimmend und nimmt eine Rolle ein, die ihm auf Dauer nicht zusteht. Und so verlierst du den Zugang zur Liebe und zu deinem Selbst, in dem die Liebe wohnt.
Du verlierst diesen Zugang zur Liebe, weil sich ein Teil – meistens ein verletzter Teil – und ein anderer Teil, der dafür sorgt, nicht mehr verletzt zu werden, dominieren. Das kann passieren, indem du dauerhaft lieblos behandelt wurdest oder durch Traumatisierungen: kurz gesagt, durch all das, was das Leben uns antut. Wir erleben etwas, das uns zutiefst verunsichert und kränkt. Damit wir solche Erfahrungen nicht mehr machen müssen, kreieren wir einen Teil in uns, der durch Aggressivität oder Depression dafür sorgt, dass wir dieses schmerzhafte Gefühl nie mehr spüren müssen. So sitzt vielleicht die Depression an dem Platz, auf dem dein wahres Selbst sitzen müsste.
Und schon hast du zumindest einen gestörten und reduzierten Zugang zum Selbst und damit zu deiner Liebe in dir. Das ist das Problem.
Wie findet man also zurück zur Liebe und zum Selbst? Welche Achtsamkeitstechniken können dir jetzt helfen? Wenn es dir gelingt, einen Abstand zwischen dir und deinen Gefühlen zu schaffen sowie zwischen dir und deinen Gedanken, dann hast du einen ersten Schritt getan. Dieser Zustand ist essenziell für die Selbstreflexion: Es ist der Zustand, nicht von Gefühlen besetzt zu sein, sondern auf unsere Gefühle blicken zu können.
Das wird anfangs noch mühsam sein und es heißt auch nicht: Tu das und alles wird gut. Es ist ein Anfang auf dem Weg zur emotionalen Heilung und zur Wiedererlangung deiner Selbstidentität.
Wenn du Tipps für mehr Selbstwertgefühl suchst oder dich fragst: Wie erlangt man Selbstliebe?, könnte es hilfreich seindie Konzepte von Sabrina Romanoff auseinanderzusetzen.
Spiritualität als Praxis der Selbst-Findung
Aber das, was dir helfen kann, ist alles, was wir in unserer spirituellen Praxis schon tun. Meditation ist der Weg, Raum für das Selbst zu schaffen udn dadurch erst die Voraussetzung zu schaffen, um mehr Selbstliebe zu erlangemn.. Durch verschiedene Meditationstechniken kannst du lernen, alle Gedanken und Gefühle loszulassen – verdränge sie nicht, sondern lenke einfach deine Aufmerksamkeit auf keines der Gefühle und Gedanken. So öffnet sich das Tor zu deinem Selbst.
Wenn du dort bist, dann ist es deine Aufgabe, dich liebevoll um deine verletzten und gekränkten inneren Anteile zu kümmern. Sei der liebevolle Vater oder die liebevolle Mutter für deine verletzten Teile, die du dir für dich selber immer gewünscht hast. Dieser Prozess des inneren Heilens ist essenziell, um emotionale Verletzungen zu behandeln und ein tieferes Verständnis für dich selbst zu entwickeln. Du kannst mehr über diesen Heilungsprozess in unserem Artikel über dein Weg zur Selbstheilung erfahren.
Das alles wird Zeit brauchen – sei behutsam dir selbst gegenüber! Aber in allen ist diese göttliche Liebe vorhanden; wir müssen sie freilegen und dann die Verwundeten behandeln. So wächst in dir nicht nur der Zugang zum Selbst, sondern auch zu der Liebe in dir. Denn diese Liebe hat jede und jeder – auch wenn sie vielleicht nicht gefühlt wird. Sie speist sich letztlich aus Gott und ist eine göttliche Liebe, die in uns wohnt und sich nichts sehnlicher wünscht, als ans Tageslicht zu kommen, sich zeigen zu dürfen: zu allen Menschen und natürlich auch zu dir selbst.
Um diesen Prozess der Selbstfindung zu unterstützen und so mehr Selbstliebe zu erlangen, kannst du selbstfürsorgliche Praktiken in deinen Alltag integrieren. Achtsamkeit üben ist hierbei ein wichtiger Schritt: Nimm dir regelmäßig Zeit für dich und reflektiere über deine Bedürfnisse und Wünsche. Annie M. Henderson beschreibt in ihren 5 Schritten zur Selbstliebe, wie wichtig es ist, liebevoll mit sich selbst umzugehen und die eigenen inneren Anteile zu erkennen.
Es gibt jedoch oft innere Blockaden oder einen Hass auf sich selbst, die diesen Prozess erschweren können. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, deine innere Kraft zu erwecken. Es ist wichtig zu verstehen, dass du genug bist – du bist genug.
Für eine tiefere Einsicht darüber wie man mehr Selbstliebe erlangt, empfehle ich unseren Artikel über Wie du mehr Selbstliebe erlangst.