Die Frage, wofür das alles, wozu bin ich hier, was ist unsere Berufung als Mensch in dieser Welt berührt sehr, sehr viele Menschen. Und ich bekomme immer wieder diese Frage gestellt - daher möchte ich mich heute damit befassen. Ich versuche eine Antwort zu geben, die für alle gilt und so wird sie zwangläufig nicht spezifisch für Dich sein. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass diese Antwort nach dem Sinn des Lebens auch Dir hilft. Mich würde sehr interessieren, was Du davon hältst und was Deine Antwort ist. Das Brummen manchmal als Nebengeräusch bitte ich zu entschuldigen. Da waren Handwerker im Nachbarhaus, aber auch das gehört zu der Ganzheit des Lebens.
Wofür sind wir auf der Welt?
2. November 2019
Liebe David.
Das Thema,wozu bin ich da,wozu lebe ich,hat mich sehr angesprochen.
Ich bin eingebunden in eine große Anzahl von Menschen.Da ist die Arbeit,die Gemeinde,die Familie,die Klöster die ich regelmäßig besuche.Vor einem viertel Jahr ist die Familie meines ältesten Sohnes von Rostock nach Apolda,Thüringen,gezogen.Wir haben ein sehr liebevolles Verhältnis zueinander,auch zu meinen beiden anderen Kindern.Aber vor allem zu meinen vier Enkelkindern,der Kontakt läuft wegen der großen räumlichen Entfernug über Skypen im Internet.Die innige Liebe zu meinen Kindern und Enkeln und das von ihnen geliebt werden,ist meine Antwort.In allen Menschen kommt Jesus auf uns zu. Liebe Grüße aus Rostock.Holger
Lieber Holger, wie schön Du schreibst…ja, das ist der Christus in dieser Welt. Er kommt uns entgegen, er ist gegenwärtig, spürbar, wahrnehmbar – in Menschen, der Natur, im eigenen Inneren. Der Christus lebt in dieser Welt und atmet und pulsiert und führt uns alle. Ich wünsche Dir eine gute Woche! David
Sehr berührend. Danke. „Liebe und tu, was du willst.“
Liebe Mirijam, eigentlich braucht es wirklich nicht vieler Worte – das Zitat von Augustinus reicht im Grunde für ein ganzes Leben. Ich wünsche Dir eine schöne Woche, David
Lieber David, danke für die guten Worte. – In der letzten Zeit treibt mich etwas um und ich bin im Zweifel. Es handelt sich um die immerwährende Eucharistische Anbetung, die von einigen Geistlichen als Weg zur Reform unserer Kirche beschritten wird, so auch in meiner Gemeinde. Ist das nun mystisches Leben, Erleben der immerwährenden Gegenwart von Christus oder neuer Wein in alten Schläuchen, um wirkliche Reformen zu vermeiden und überholte Lehrinhalte beizubehalten? Ich bin mir momentan sehr unsicher und würde mich über einen Kommentar sehr freuen.
Auch für Dich eine schöne Woche.
Mirijam
Liebe Mirijam, das ist natürlich pauschal schwer zu sagen. Es ist natürlich sinnvoll einen solchen Prozess auch spirituell zu fassen und zu durchdringen und da kann für den ein oder die andere die Anbetung ein guter Weg sein. Spannend wäre die Frage was passiert, wenn man vorschlägt auch andere Wege anzubieten als nur die Anbetung – was würde dann passieren. Wenn ich Deine Zeilen lese, dann überkommt mich aber der Verdacht, dass nicht umsonst eine Frömmigkeitsform herangezogen wird, die letztlich als handelnde Person den Preister in Mittelpunkt stellt. Oder wer holt die Monstranz aus dem Tabernakel und wer segnet? Das kann auch alles ganz anders gemeint sein… ich weiß es halt nicht genau, weil ich die Akteure nicht kenne und deren Beweggründe. Vielleicht hilft dir das…? David