Es gibt mehrere Sichtweisen, die wir einnehmen können, um diese Welt und uns selbst zu betrachten. Nahegelegt wird uns die Sichtweise, zu definieren, was etwas ist, anhand der Funktionalität. Eine Tasse ist eben eine Tasse, da kommt Kaffee rein. Und ein Haus, da wohne ich drin, das ist also ein Haus und meine Hand, damit kann ich greifen - jetzt habe ich verstanden, was eine Hand ist. Ach ja, und das Fahrrad, es fährt und durch mein Trampeln bringt es mich an das gewünschte Ziel. Ja, jetzt weiß ich, was ein Fahrrad ist.
Doch die Dinge durch ihre Funktionalität verstehen zu wollen und Menschen durch ihr Können und ihre Aufgaben, das führt dazu, dass wir verarmen und Dinge wie Menschen nicht wirklich in der Tiefe verstehen.
Alles hat nämlich auch eine symbolische Bedeutung und diese gilt es wieder zu entdecken und sich anzueignen, die ist uns leider größtenteils abhanden gekommen - Funktionalität ist ja so unglaublich praktisch und überzeugend - aber auch unglaublich langweilig.
Erst wenn du beginnst die Welt wieder aus der symbolischen Perspektive zu betrachten, wird das Leben wieder spannend und du kommst zu Einsichten und Erkenntnissen, die dich bereichern werden.
Viele machen allerdings dann den Fehler und betrachten eine Sache zwar symbolisch, aber in der Art der funktionalen Auffassung. Dann hat eine Sache immer diese oder jene symbolische Bedeutung und immer auch für mich.
Wenn du beginnen möchtest dein Leben symbolisch zu verstehen, dann sei behutsam, stelle mehr Fragen als dass du feste Antworten bietest, achte auf deine innere Resonanz. Das Symbolische ist nicht objektiv, es ist nie ohne Bezug zum Betrachter zu verstehen. Deshalb spielst du eine so große Rolle.
Wenn du aber so vorgehst, dann kommen dir ein großer Schatz und eine ebenso große Möglichkeit entgegen, dein Leben aus einer Tiefe zu erfahren, die dir bisher vermutlich unbekannt war.