Wie du mit dem Gedankenchaos umgehen solltest

27. Juli 2024

Wer hat nicht schon unter seinen Gedanken gelitten? Wer hat nicht schon versucht, seine Gedanken zu beeinflussen oder zu verändern, um sich auf positive Gedanken zu fokussieren? Es gibt eine Vielzahl an Büchern zu diesem Thema, weil viele Menschen darunter leiden. Auch ich kenne dieses Problem gut und habe zahlreiche Bücher dazu gelesen, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Heute möchte ich dir zeigen, was für mich funktioniert hat und dir drei Übungen oder Tipps geben, wie du anders mit deinen Gedanken umgehen kannst.


Warum Gedanken so wichtig sind

Gedanken haben einen enormen Einfluss auf unser Innenleben. Sie sind Meinungen, die wir wiederholen, Sätze, die wir uns sagen, oder Beschimpfungen gegenüber uns selbst und anderen, die wir zwar nicht laut aussprechen, aber innerlich hören. Diese Gedanken evozieren Gefühle: Wenn wir an Menschen denken, die wir mögen, fühlen wir uns wohl und geliebt; denken wir an Menschen, die wir nicht mögen, empfinden wir Unbehagen und Ablehnung. Gedanken beeinflussen auch unser Handeln, denn wir planen und überlegen, was wir tun wollen – all das sind Gedanken.

Unsere Gedanken haben einen großen Einfluss auf unsere Stimmung. Gute Laune oder schlechte Laune hängen oft davon ab, worüber wir gerade nachdenken und was wir uns selbst sagen. Gedanken hypnotisieren uns, bringen uns in eine Trance, die durch unsere Erfahrungen und Glaubenssätze geprägt ist. Negative Gedankenmuster können uns in eine Problemtrance versetzen, in der wir keine Lösungen mehr sehen. Coaches und Berater helfen oft, diese Fixierung auf das Problem zu durchbrechen und den Blick wieder zu weiten.


Die Macht der Gedanken erkennen

Gedanken können uns vom Leben und von anderen Menschen trennen. Wenn wir nur über Liebe nachdenken, aber nicht lieben, oder über Beziehungen sprechen, aber keine echten Beziehungen eingehen, dann bleiben wir isoliert. Gedanken sind eine Funktion des Egos, und während das Ego nützlich ist, müssen wir erkennen, dass Gedanken nicht das Leben sind. Sie sind Werkzeuge, die wir brauchen, um zu planen und zu reflektieren, aber sie sind nicht unser Selbst.


Die Einstellung zu unseren Gedanken ändern

Eine der wichtigsten Einstellungen, die wir hinterfragen müssen, ist der Glaube an unsere Gedanken. Wir identifizieren uns oft mit unseren Gedanken und glauben, dass wir das sind, was wir denken. Doch das stimmt nicht. Gedanken sind nur ein Teil von uns, sie sind wie verschiedene Persönlichkeitsanteile, die in uns sprechen. Im Kern sind wir die Instanz, die diese Anteile reguliert und koordiniert.


Übungen zum Umgang mit Gedanken


1. Gedanken und Gefühle trennen

Wenn du starke Emotionen wie Wut empfindest, konzentriere dich auf das Gefühl in deinem Körper, anstatt in Gedanken zu versinken. Gefühle sind körperlich, während Gedanken diese Gefühle verstärken. Indem du dich auf das körperliche Empfinden konzentrierst, kannst du die Emotionen besser verarbeiten und die Gedankenschleife durchbrechen.


2. Gedanken beobachten und benennen

Beobachte deine Gedanken, anstatt dich mit ihnen zu identifizieren. Benenne deine Gedanken, indem du sagst: "Ich denke gerade über das Mittagessen nach" oder "Ich denke darüber nach, wie unangenehm meine Arbeit ist". Dies hilft dir, eine Metaebene einzunehmen und nicht in deinen Gedanken verstrickt zu bleiben. Durch das Benennen kommst du in eine beobachtende Haltung und kannst deine Gedanken aus einer Distanz betrachten.


3. Die Einladung der Gedanken ablehnen

In der Meditation geht es oft darum, am "Bahnhof" zu bleiben und die "Züge" der Gedanken vorbeifahren zu lassen, ohne einzusteigen. Gedanken laden dich ständig ein, einzusteigen und mitzufahren. Übe, diese Einladungen abzulehnen und präsent zu bleiben. Dies hilft dir, nicht in Gedankenschleifen gefangen zu werden und bewusst im Moment zu bleiben.


Abschließende Gedanken

Es geht nicht darum, keine Gedanken mehr zu haben, sondern souverän mit ihnen umzugehen. Frei zu sein von der Verstrickung in unsere Gedanken ist das Ziel. Diese Freiheit ermöglicht es uns, klarer zu sehen, besser zu planen und uns weniger von negativen Gedanken beeinflussen zu lassen. Probiere die Übungen gerne aus und finde heraus, wie du deine Gedanken besser managen kannst.


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