Was wäre das Leben schön, wenn es all die Probleme nicht gäbe, diese Ängste, Sorgen, Schmerzen und all das, worauf wir gut und gerne verzichten können. Manche versuchen es, versuchen all das hinter sich zu lassen und sich in eine rosarote Wolke zu begeben und darin zu bleiben. Wir nennen das manchmal "abgehoben sein" oder "der schwebt über den Dingen". Diese Form, das Leben zu vermeiden ist in spirituellen Kreisen sehr beliebt. Man bleibt dann gerne immer und ganz in der Liebe oder der Alleinheit und hat von nun an keine Ängste mehr, keine Sorgen oder Schmerzen.
Leider ist das nicht nur Selbstbetrug, sondern man nimmt sich auch die Chance weiter zu wachsen. Über all das spreche ich in meinem Video.
Das Leben vermeiden oder was ist ’spiritual bypassing‘
16. Mai 2020
Ich stimme Dir zu,
aber wenn ich Alleinheit wörtlich nehme ist es dann statt schönes schweben und in Glück aufgelöst sein nicht Licht und Schatten, Gegensätzlichkeit, unser hell und dunkel, unserer Spannung zwischen Himmel und Erde? Das Erleben und Empfinden meiner selbst in allen Höhen und Tiefen. Denn nur schweben und glücklich sein ergibt kein Leben, kein Ein-und Ausatmen, dann sind wir tot. Amorphe Masse bewirkt Selbstzerstörung. Alles in einem, alles in mir ohne etwas auszuschließen ohne Ecken und Kanten, ohne festen Boden unter den Füssen der auch mal wackelt kann ich mich nicht wahrnehmen auch nicht spirituell, erst aus Grenzen und Vielfalt kann ich leben, das macht mich lebendig und krisenfest.
Die Ängste, die Sorgen, die Probleme, auch die Begeisterung, das Genießen und sich an den Dingen, an den Menschen, an der Natur etc. erfreuen, das gehört zu meinem Leben, aber auch das Streben nach dieser Großen Einheit, die tief verborgen in meiner Seele liegt, die vorhanden ist und mir großes Vertrauen gibt. Das ist meine aller größte Sehnsucht, denn sie bedeutet für mich Liebe im umfassenden Sinne. Im Wahrnehmen, Akzeptieren, Integrieren meiner Schattenseiten, Probleme, Ängste und Sorgen kann ich diesem Tiefen Fühlen näherkommen.
Ich liebe dieses Leben mit all seinen Facetten, es ist spannend, schmerzhaft und wunderschön zugleich.
Danke für Deine anregenden Worte, Lydie
Ach, was soll ich dazu noch sagen…. vielleicht einfach das: Ja!
David