Der Hass auf sich selbst

12. April 2022

Mehr Menschen als Du denkst tragen Hass auf sich selbst mit sich herum. Vielleicht gehörst Du auch dazu? Aber was heißt das eigentlich, sich selbst zu hassen und wie kann ich diesen Hass entdecken? Und vor allem natürlich, wie kann ich den Hass gegen mich selbst wieder loswerden?


Hass kann krass sein

Wenn wir über Hass auf sich selber sprechen, dann fällt Vielen selbstverletzendes Verhalten ein. Dazu gehört: sich selber weh zu tun. Darunter zählen Phänomene wie das Ritzen, das Haareausziehen oder auch das Sich-in-die-Haut-Schneiden.
Aber es gibt noch krassere Formen, wie Selbstverstümmelung und Selbstamputationen. All das kommt vor. Als Ursache liegt dem natürlich eine sehr schwerwiegende psychische Erkrankung zugrunde. Sie muss daher auch psychotherapeutisch und psychiatrisch behandelt werden.
Hier geht es jetzt nicht um solch krasse Beispiele.
Denn der Hass auf sich selbst muss nicht gleich so sichtbar sein. Die meisten leben ihren Hass ganz anders aus.


Selbsthass light

Ich möchte Dir ein paar Beispiele für einen solchen Hass auf sich selber nennen:
Menschen, die immer wieder abhängig machende Beziehungen eingehen oder Beziehungen, die in Gewalt münden.
Menschen, die oft sehr schnell Autofahren und dabei ihr Leben und natürlich auch das der anderen riskieren.
Menschen, die immer wieder scheitern.
Menschen, die Risikosportarten betreiben.
Menschen, die Alkohol trinken oder Drogen nehmen.
Menschen, die nicht mit ihrem Geld umgehen können und selbstverschuldet verarmen.
Menschen, die gegen sich arbeiten.
Das ist eine Auswahl und es heißt nicht, dass all diese Personengruppen sich selber hassen, sondern dass ein Selbsthass der Hintergrund dafür sein kann - aber selbstverständlich nicht sein muss.
Und dann gibt es natürlich noch viele unverdächtige Formen, sich selber das Leben schwer zu machen.

 
Warum hassen sich Menschen?

Was ist ein möglicher Hintergrund für den Hass gegen sich selbst - und ich spreche jetzt nicht als Psychotherapeut, sondern ich möchte das spirituell angehen.
Denn hinter all dem steckt ein tiefsitzendes Nein zum eigenen Leben.
Es kann ein Nein sein, gegen ein bestimmtes Verhalten.
Es kann ein Nein sein, gegen bestimmte Teile der Person
und schließlich kann es ein Nein sein und das ist die radikalste Form, gegen das eigene Leben, ein Nein zur eigenen Existenz.
Es wäre besser, wenn ich nicht lebe,
es wäre besser, wenn ich gar nicht existiere.
Solche inneren Botschaften und Haltungen verstecken sich meistens, sie sind nicht gleich offensichtlich. Denn es würde zu einem starken inneren Konflikt führen, wenn diese Botschaft an die Oberfläche käme.
Und so tragen viele diese Ablehnung der eigenen Existenz oft das ganze Leben mit sich herum und leiden daran.
Wie gesagt, es muss sich nicht in so krassen Formen zeigen, sondern kann von außen betrachtet fast harmlos wirken. Aber die Ursache kommt aus einer ähnlichen inneren Botschaft und Haltung zum eigenen Leben.

Ich vermute, dass viele von uns eine Form des Neins in sich tragen. Nicht gleich so massiv und absolut, aber doch Spielarten und abgeschwächte Formen des Neins gegen uns selbst. Jede Form der Wut auf uns, des Ärgers über uns selbst kann ihren Ursprung aus dem Nein zum eigenen Sein haben.


Wie mit dem Selbsthass umgehen?

Was können wir tun, um daran zu arbeiten. Und um es nochmals ganz klar zu sagen: ich gebe hier keine psychotherapeutischen Tipps, sondern ich möchte die Sache spirituell angehen, vielleicht auch als Unterstützung eines therapeutischen Prozesses.
Und da empfehle ich Dir als erstes herauszufinden, wie Deine Strategie der Selbstsabotage ist. Wie und wo arbeitest Du gegen Dich? Was machst Du konkret.
Da musst Du schon etwas hinhören und erspüren. Diese Suchprozesse sind wichtig, um diesem Phänomen näher zu kommen.
Denn so dringst Du zu Deinem inneren Nein zu Dir selber vor.
Und wenn Du Dir erlaubst dieses Nein zu bejahen, dann kann eine wunderbare Wandlung passieren. Denn das Tückische ist ja, dass die Ablehnung des Neins in mir, die sich ja nahelegt, das Nein nicht zum verschwinden bringt sondern stärkt. Du erkennst das Nein zu Dir und sagst Ja dazu: Ja, so ist es, ja, ich lehne mich ab.
Aber noch mehr.


Das "Ja" im Leben

Denn spirituell sind wir ja mit einem Ja auf diese Welt gekommen, sonst wären wir nicht hier. Über unserem Leben steht das Wort “Ja” mit goldenen Lettern geschrieben.
Und Du kannst zu diesem Ja selber hinspüren und versuchen es innerlich zu erreichen.
Vielleicht ist es am Anfang noch weit weg, aber vielleicht kommt es manchmal auch näher zu Dir. Denn es will ja zu Dir - das Ja will immer zu Dir.
Du kannst Dir dieses Ja auch nehmen, zu Dir hinführen und musst nicht warten, bis es irgendwann Dich von alleine erreicht. Denn das Ja gehört Dir. Es ist Deines.
Du kannst es Dir nehmen und in Dein Herz legen.
Lege das Ja, das über Deinem Leben steht in Dein Herz und spüre es.
Und vielleicht gelingt es Dir diese Kraft, wenn sie groß genug geworden ist, in Deinen ganzen Körper fließen zu lassen, in Dein ganzes Leben.
Denn Gott ist das reinste Ja, das Göttliche sprüht ständig ein Ja in Dein Leben. Du darfst es Dir nehmen, Du darfst es in Deinem Herzen besitzen.
Die Arbeit an dem Nein und dem Ja in Dir ist eine ganz ganz wichtige Arbeit. Weil Spiritualität für mich aus diesem Ja des Göttlichen zu Dir und des Ja von Dir zu Dir entsteht.
Es darf Dein Mantra sein, und ich gehe soweit zu sagen, dass es das Urmantra ist, das durch unsere Adern fließt.
Lasse das Ja fließen. Nehme es Dir von Gott, dem die Energie der Zustimmung zu Dir niemals ausgeht.
Und trage das Ja dann in Dein Leben.

Zustimmung ist ein mächtiges Werkzeug, das Dir hilft Dich zu wandeln. Wenn es Dir gelingt, zu einem Problem oder Leiden Ja zu sagen, dann kann es sich wandeln.


Meine Frage an Dich

Und nun noch meine Frage an Dich:
Was stärkt Dein Ja zu Dir selber?
Was kennst Du, was Dir hilft Dich zu bejahen?

Ich bin gespannt von Dir zu lesen.
Ich wünsche Dir eine bejahte Zeit.


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