Drei Gefühle, die viele nicht mehr kennen

27. März 2021

Nachdem ich Dir letzte Woche zwei Gefühle vorgestellt habe oder ich müsste eigentlich sagen, grundsätzliche Gefühle, die wir in zwei verschiedenen Zuständen und Funktionen erleben, möchte ich heute drei vergessene Gefühle vorstellen. Es geht mir um Gefühle, die aus der Mode gekommen sind und teilweise auch gemieden werden. Manche werden sogar mit Traurigkeit verwechselt, was aber nicht stimmt. Viele meinen zwar, ganz offen für die eigenen Gefühle zu sein. Dennoch erlebe ich es immer wieder, dass diese drei Gefühle nicht geachtet werden. Es handelt sich um: Berührtsein, Ehrfurcht und Demut. Und wo ich diese drei hier niederschreibe fällt mir selbst auf, wie antiquiert das wirken muss. Wer will schon ehrfürchtig sein? Und vor wem? Wer lässt sich gerne berühren, dass einem die Tränen in die Augen kommen (und ich meine jetzt nicht bei einer Liebesszene in einem Film, sondern im wirklichen Leben)? Und wer ist schon gerne demütig? Wir stolzen Menschen! Aber uns entgeht viel, wenn wir unser Repertoire so einschränken. Sie schenken uns tiefe Verbundenheit und machen uns wirklich nicht klein, sondern geben uns eine Stärke und Größe, die aus der Tiefe und aus der Erde kommt. Sei gespannt auf mein Video dazu!


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  • Lieber Bruder David,
    deine Vorträge berühren mich immer sehrt tief und sprechen mir aus der Seele.
    Du drückt aus, was ich erlebe und fühle und stärkst mich damit.
    Ich danke dir für das Licht, was du damit immer wieder in mir verstärkst.
    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Lieber David,
    Dein Video machte mich erst einmal still…..so schön und berührend. Immer wieder von Dir so echt und authentisch an die wirklich wichtigen Dinge im Leben erinnert zu werden ist wunderbar. Immer wieder zurück gehen, sich Zeit nehmen, denn letztlich sind es diese Dinge die zählen. Vielen Dank🌷
    Liebe Grüße
    Petra

  • Wow – danke – wieder ein Video mit einem Thema, was mich anspricht, was mich tatsächlich berührt.

    Ich kann mich berühren lassen, bin gelegentlich tief berührt – und oft ist es peinlich… wenn mir z.B. bei einem bestimmten Lied im Stadtkloster die Tränen laufen, weil mich die Mischung aus Text+Aussage+Melodie+Sehnsucht+Erinnerungen so tief in meinem Inneren anspricht, dass meine Seele berührt wird.

    Ehrfurcht – die Achtung, der Respekt vor einer Übermacht. Keine Furcht oder Angst. Ich stand berührt in der Kathedrale in Chartres – und kann nicht in Worte fassen, was in mir los war. Ehrfurcht trifft es vermutlich am ehesten.

    Demut – der Mut zum Dienen. Ich werde weitergehen und weiterspüren…

    • Bei manchen Erfahrungen dieser Gefühle ist es tatsächlich so, dass wir keine Worte finden und jedes Wort zu viel wäre. Schweigendes Staunen… David

  • Lieber David,

    nachdem mich nun seit ein paar Wochen deine Vorträge und Anregungen in der Tiefe bereichert haben, freue ich mich schon richtig darauf.
    Aber gerade eben war dieses Bedürfnis nach spiritueller Anleitung nicht mal da. Ich saß mit einer Tasse Kaffee am Fenster und schaute in die sonnenbeschienenen Bäume und war zutiefst zufrieden.
    Aber da ich nun mal deinen Rundbrief schon geöffnet hatte, wollte ich ihn auch anschauen…

    Und dann hat es mich erwischt. Ich habe deinen Gedanken gelauscht und mir liefen die Tränen herunter. Fast die ganze Zeit.
    Genau dieses ist das Berührtsein von dem du sprichst.
    Und dieses innere Aufgewühltsein hielt über deinen ganzen Vortrag hinweg an. Warum, fragte ich mich.
    Ich glaube, es war die tiefe, tiefe Freude, Werte wieder als Werte vor Augen geführt zu bekommen, die sonst eher laufen unter: “Du bist halt ein emotionaler Mensch, dem dieses oder jenes unter die Haut geht. Du könntest ruhig ein wenig mehr der reine Verstandesmensch sein, der die Dinge nüchterner betrachtet.”

    Denn wenn man das Leben mehr bewertet nach Einsatz und messbarem Ergebnis oder mehr von der psychologischen Seite her sieht, bei der zu große Berührbarkeit im Sinne von Verletzbarkeit oder Sich-nicht-abgrenzen-Können nicht sehr erstrebenswert sind, dann sind die Werte, die du in unseren Blickpunkt gerufen hast, unter dem Gesichtspunkt “vernünftig oder weniger vernünftig” immer ein klein wenig zweischneidig oder gar unklug.
    Und dennoch sind es wahre Werte! Denn sie schenken weit mehr als etwas “Vernünftiges”. Sie schenken den Zugang zu einer anderen Ebene, in die wir eingebunden sind.
    Die Berührbarkeit bringt mich dazu, die Wunder der Welt nicht nur zu sehen, sondern wieder zu spüren. Ich staune über das Wunderbare – oder bin ergriffen von etwas Tiefen, vielleicht auch Schmerzhaftem, an dem ich Anteil nehmen darf.
    Auch das, was hinter den Begriffen “Ehrfurcht” und “Demut” steht, erklärst du ganz wunderbar.
    Neu für mich und besonders großartig ist für mich aber dein nächster Schritt: Diese Werte verbinden uns mit dem Heiligen.
    Ja, genau das ist das Großartige!

    Ich bin so ergriffen und so dankbar für deine neuen Anregungen, dass ich vielleicht viel zu breit geantwortet habe. Aber ich möchte dir so gern danken, indem ich dich daran Anteil nehmen lasse, wie tief mich deine Anregungen berührt haben und wie glücklich ich über diese Vertiefung der geschenkten Erkenntnisse bin.

    Danke und liebe Grüße
    Rosmarie

    • Liebe Rosmarie, vielen Dank für Deinen Kommentar. Was soll ich sagen oder antworten?
      Nimm Dein Ergriffensein ernst, nimm es mit in Deinen Alltag, lass es nachklingen, spüre es nach… so kannst du Deinem Weg neue Impulse geben. Neues wird mit der zeit auftauchen.
      Dein Ergriffensein hat mich selbst sehr berührt – vielen Dank für das Teilen.
      David

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