Man muss nicht an Ostern glauben,
man muss nicht an Jesus glauben,
man muss nicht beten und
keine Gottesdienste besuchen.
Man muss nicht in der Bibel lesen
oder in anderen Büchern,
die ganz anderes sagen.
Man muss nicht fromm sein
oder lieb und nett.
Man muss nicht zur Kirche gehören,
man muss nicht meditieren,
man muss nicht an etwas glauben
oder nicht glauben.
Alles was Du tun solltest ist dies:
Geh nach draußen,
schau Dich um.
Und frage Dich:
Woher das Schöne?
Waren nicht gestern noch kahle Bäume hier?
Woher das Leben, trotz Winter und Kälte,
woher der Wille nach oben zu wachsen,
woher die Kraft niemals aufzugeben,
die in jedem Samenkorn steckt?
Woher dieser Kreislauf,
woher die Verschwendungssucht der Natur,
die hemmungslose Großzügigkeit?
Woher nur?
DAVID
Danke David, deine heutige Poesie fasst so wunderbar, so befreiend in Worte, wie ich aus der gottesfernen Routine, dem „sinn“losen Einerlei, dem fremdbestimmten und selbst-entfremdenden Rhythmus – plötzlich wieder „Gott“ spüre, zum Leben erwache, sehe, rieche, schmecke, höre … Ich bin gerade ein paar Tage an der herbstlichen Nordsee, darf mein Leben verlangsamen, entleeren, endlich. Zugleich erfüllt mich mein Hier- & Dasein am Meer, mit allen Sinnen, das Wahr-Nehmen dieser unbeschreiblich wunderschönen, reichen Natur mit tiefem, stillen Glück, mit Liebe. Und ich gehöre dazu, bin Teil dieses unfassbaren Ganzen! Ja, woher mein Sehnen, mein Vermissen, mein Losgehen, woher mein Beschenkt werden, woher mein Wahr-Nehmen Antwort zu bekommen. Woher diese Liebe.
Wie schön Du das beschreibst… David
Danke für den wunderbaren Text, lieber David.In der Natur kann ich Gott auch immer wieder gut erfahren. Ulrike