Gibt es eine Form Führung und Leitung spirituell zu verstehen und zu leben? Ohne Gewalt und ohne Druck? Offen und im Kontakt?
Heute möchte ich Dir den zentralen Begriff vorstellen, der eine spirituelle Führung ausmacht, nämlich Präsenz. Ich zeige Dir 4 Pfade, die dazu gehören und an denen Du zur Stärkung Deiner Präsenz arbeiten kannst.
Jeder Mensch führt und leutet - hoffentlich
Ich begrüße Dich zu meinem neuen Video, in dem es um Präsenz als zentralen Begriff spiritueller Führung geht. Und vielleicht denkst Du jetzt: Führung, die habe ich nicht oder Du sagst Dir: Leitung, nein, wo sollte ich Leitung haben?
Aber wir müssen uns von den üblichen Mustern und Bildern von Leitung lösen. Wir sind alle in einer leitenden und führenden Position in unserem Leben, in unserer Gesellschaft, in dieser Welt. Zu meinen, man würde nicht leiten heißt, sich machtlos zu definieren und damit Verantwortung abzulehnen. Stattdessen beginne, im Auftrag des Lebens im Hier und Jetzt zu führen und zu leiten. Und deshalb möchte ich Dir zeigen, was das heißt. Wie immer Du Leitung in Deinem Leben und Arbeiten erlebt hast. Löse Dich davon. Hier geht es um etwas völlig Anderes und Basaleres. Hier geht es um eine wirksame Art des Seins, also eines Seins, das in diese Welt spirituell und ordnend und heilend hinein wirkt.
Und das kann in einer Organisation, einem Verein oder sonst wo sein, oder eben einfach im Leben.
Spirituell leiten
Was aber braucht es, um spirituell in diese Welt hinein zu wirken? Was braucht es, um so zu leiten und zu führen? Und da kommt der Begriff der Präsenz ins Spiel. Ich meine, dass spirituelle Führung vor allem über Präsenz geschieht, über Gegenwärtigkeit. Es ist die Art der Präsenz, die es braucht, um spirituell zu führen. Und über diese Art der Anwesenheit und der Einwirkung nimmt man Einfluss, lenkt Aufmerksamkeit und beeinflusst Entscheidungen.
Präsenz gehört für mich zusammen mit dem, was Bernd Hellinger einmal die Führung von hinten genannt hat. Er empfahl diese Führung allen, die neu in einen Betrieb als Führungskraft kommen oder eine Stelle neu besetzen, die zuvor von jemanden stark geprägt wurde. Dann, so Hellinger, führt man besser von hinten, also nicht als Frontfrau oder -mann, sondern lässt andere nach vorne, gibt von hinten Hinweise, Fragen, aber verzichtet auf harte und klare Anweisungen und kraftvolle Entscheidungen.
Führung von hinten
Präsenz ist ein wenig so, wie die Führung von hinten.
Es ist keine Leitung, die sich aus dem Bewusstsein speist, der starke Mann, die starke Frau im Raum zu sein, der Macher, die Frau, die es kann und macht.
Mit der Präsenz schafft man einen spirituellen energetischen Fokus, eine Art Lagerfeuer, das den Weg durch sein Wirken weist.
Was aber gehört dazu und wie kann man die eigene Präsenz im Leben stärken um stärker ordnend und aufrichtend zu wirken?
Dazu habe ich 4 Pfade für Dich:
Verbunden sein mit dem Größeren
Wer spirituell führen will, der braucht eine Verbundenheit mit dem Göttlichen und das nicht nur intellektuell, dass man mal etwas dazu gelesen hat. Es braucht dafür eine Übung, die eine Verankerung im Göttlichen ermöglicht und fördert. Meditation ist der Klassiker dafür. Es gibt weitere und andere Formen. Aber ohne eine solche Übung wird es nicht gehen.
Diese Verbundenheit geschieht in der Verwurzelung mit dem Urgrund, dem göttlichen Selbst in uns. Es braucht also ein aktives spirituelles Leben, eine spirituelle Lebenskultur.
Vision
Auch gehört die Verbundenheit mit der Vision dazu. Und ich meine nicht nur die Vision eines Unternehmens, eines Vereins, sondern Deine ganz persönliche Vision vom Leben im Allgemeinen, von Deinem Leben ganz persönlich, von dem, was gut und richtig für Dich ist. Deine Werte gehören also dazu. Sie werden Dir Hilfe geben, wenn es um Entscheidungen geht. Man spürt, wenn jemand mit Visionen verbunden ist und Träger einer solchen Vision ist. Denn das Gute ist nicht nur eine geistige Qualität, es ist eine Energie in uns.
Körperlichkeit
Präsenz ist immer körperliche Präsenz und kann es gar nicht anders sein. Wer zu seinem eigenen Körper keinen Kontakt hat, wer nicht in seinem Körper ruht, wird sehr schwer präsent sein können und bleiben. Es gibt so viele Möglichkeiten der Übung, ich brauche sie hier gar nicht zu erwähnen. Im Kern geht es immer darum, mehr Bewusstsein vom eigenen Körper aufzubauen und darin verankert zu sein.
Selbstregulation
Das ist die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu regulieren. Der Gegensatz dazu nennt sich Selbstkontrolle. Selbstkontrolle aber ist ein Druckmechanismus im Inneren und verursacht demzufolge Stress. Regulation ist eher demokratisch angelegt und gibt jedem inneren Phänomen, Gefühl, Gedanken und Handlungsimpuls einen Raum. Das Ziel der Selbstkontrolle ist Sieg und dass der Selbstregulation Stimmigkeit.
Im Kontakt bleiben
Wer diese vier Pfade betritt, wird die eigene Präsenz deutlich stärken können. Es beginnt dann ein anderes Auftreten, eine andere Art im Raum zu sein, in sich zu sein und den Menschen gegenüberzutreten.
Durch Präsenz sprechen wir die Menschen auf ganz unterschiedlichen Kanälen an und bleiben auch in einer schwierigen Situation im Kontakt. Und wenn es uns dennoch nicht immer gelingt, so können wir durch die offene Anerkennung des Misslingens in die Präsenz wieder einkehren und indem wir darüber sprechen in der Präsenz bleiben.
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