Wie entsteht Frieden?
Oft wirken die, die sich auf eine Seite stellen als stärker,
die sagen: Jetzt ist aber Schluss,
die den Finger am verbalen Abzug haben
und alle in Angst und Schrecken versetzen.
Doch anderen Angst machen ist immer ein Zeichen von Schwäche.
Frieden heißt, ich halte Gegensätzliches aus.
Ich nehme die eine und die andere Seite in mein Herz.
Frieden schaffen heißt zu sehen,
was den anderen bewegt und etwas weniger, was er tut.
Es heißt, dazwischen zu sein.
Inter esse (dazwischen) zu sein -
Interesse zu haben.
DAVID
Das ist für mich ein schweres Unterfangen…ich übe und übe…gerade jetzt eine Herausforderung. Und manches Mal will ich im schwarz weiss denken bleiben. Dann erscheint alles so klar hast du einen Rat?
Ich denke, dass die Kunst daruin besteht, innerlich weit genug zurück zu gehen. Wer den Polaritäten zu nahe kommt, der kann immer nur eine Seite in den Blick nehmen. Wer aber bereit und in der Lage ist, weit genug wegzugehen, der kann beides sehen ohne sich entscheiden zu müssen. David
Im Konfliktfall auf Abstand gehen und sehen was den anderen bewegt ist machbar. Dazwischen sein und alle Beteiligten wahrnehmen geht besser, wenn ich nicht oder wenig involviert bin. Dennoch muss ich oft Entscheidungen treffen die die einen bevorteilen und die anderen benachteiligen. Wie löst du solche Situationen.
Liebe Ukrike, das ist so pauschal schwierig zu beantworten. Ich vermute, dass es ein beruflicher Kontext ist, oder? In einem solchen fall geht es um Deine Rollensicherheit. Wie sicher bist du in deiner Rolle? Denn wenn Du in deiner Rolle bist, und im beruflichen Kotext sind wir immer in einer Rolle, dann bekommst Du sozusagen die Kraft und die Klarheit von Deinem Arbeitgeber. Beispiel: Richter müssen Entscheidungen treffen, die einen der Beteiligten nicht freuen wird. Nur, wenn der Richter/die Richterin sich als Teil des Ganzen sieht, kann er ein Urteil fällen, ohne ständig darunter zu leiden. Ohne ein Urteil, würde das System zusammenbrechen. Der Richter dient dem Ganzen. David
Lieber David, danke für deine inspirierenden Texte, die stets zum Nachdenken anregen bzw. schon Bekanntes an Gedanken und Empfindungen neu beleben.
Pass auf dich auf. Liebe Grüße Kerstin (Karla)
Vielen Dank, liebe Kerstin!