Erbsünde... was für ein Begriff! Man geht dabei davon aus, dass wir schon von Geburt an sündhafte Wesen sind. Aber kann das sein? Ist das etwas, was ich glauben will? Ich möchte Dir statt dessen eine liebendere Sicht auf Dich selber und das Leben aufzeigen, die weniger problematisch und schwierig ist und vielleicht vieles ändern kann. Mehr dazu erfährst Du in meinem Video.
Gibt es die Erbsünde?
20. Juni 2020
… vielleicht waren es Männer, die selbst als Kind vom Ursegen getrennt wurden. Wie dem auch sei. Vielen, vielen Dank für Dein Video. Wie gut, dass es auch öffentlich auf Youtube erscheint. Es gibt keine Erbsünde, nur einen URSEGEN. Darüber habe ich eine Meditation geschrieben, als ich endlich vom Sündengefängnis befreit war. Diese Sündenzentriertheit des Christentums! So vorbei an der frohen Botschaft von Jesus! Ich habe mir schon viele Gedanken gemacht, auch mithilfe von den Büchern von Richard Rohr, waum die Sünde eine solche negative Faszination auf viele Menschen ausübt und auch einige Erkenntnisse gewonnen. Doch das soll hier nicht das Theme sein.
Das erste Mal, wo mir das Wort Ursegen begegnete, war in einem Buch des amerikanischen Priesters und Theologen Matthew Fox. Es war eine Bestätigung dessen, was ich schon lange gefühlt und innerlich erkannt hatte. Es war eine Befreiung. Heute weiß und spüre ich, dass ich ein Segen bin, wie wir alle. Und als Erkennende sind wir gerufen, den Segen, der die Schöpfung erst möglich gemacht hat und sie durchwirkt, auf unsere Weise weiterzugeben.
Liebe Mirijam, auch ich schätze die Bücher von Matthew Fox sehr und finde die Schöpfungsspiritualität, die er entwickelt hat ganz wunderbar. leider ist sie noch gar nicht wirklich hier bei uns angekommen. nach seiner Verurteilung ist es ruhig um ihn geworden. dabei ist er in Amerika weiter ganz rege. ich will auf alle Fälle noch ein paar seiner Bücher lesen. Übrigens habe auch ich bei ihm erstmals vom Ursegen gehört. David
Lieber David, ja, das ist schade, dass Kardinal Ratzinger ihm damals die Lehrerlaubnis entzogen hat und er den Dominikanerorden verlassen musste. Und gleichzeitig typisch für eine hierarchische Petruskirche, die ihre Mystik vergessen hat. Deshalb bin ich so froh und dankbar, dass ich durch die Lektüre alter und moderner christlicher Mystikerinnen und Mystiker und durch die Beschäftigung mit dem aramäischen Jesus zum befreiten Christentum zurück gefunden habe und den Schatz im Acker entdecken durfte. Übrigens habe ich Matthew Fox einmal live erlebt. Auf einem Pfingsttreffen, das der Förderkreis für Ganzheitsmedizin in Bad Herrenalb jährlich veranstaltet. Das war sehr beeindruckend. Das Thema des Vortrags seine 95 Thesen, die er, wie Martin Luther, zu Wittenberg angeschlagen hatte. Wir brauchen mehr neuen Wein und den vor allem in neuen Schläuchen. Auch dafür ist Matthew Fox ein Beispiel. Mirijam
Danke David . es tut so gut wie du aufräumt und zur Befreiung beiträgt. Ursegen. Den habe ich mir mühsam „erarbeitet“ durch Meditation auf dem herzensweg. Oder besser es wurde mir geschenkt,die Erkenntnis würde mir geschenkt als ich mich vom Christentum anwandte und dich eine Sehnsucht nach Jesus blieb…. Karina
Liebe Karina, das ist ja gerade mein Anliegen, das Christentum wieder als das zu sehen was es ist, zu befreien von all dem Ballast. Dann können wir wieder erkennen, worum es wirklich geht. David
Hallo David, darf ich Dich fragen, was Du schlussfolgernd aus dem Video dann unter „Erlösung“ verstehst (und ganz doof, was war der „Zweck“ des Erdendaseins Jesu dann?).
Ich kämpf schon eine ganze Weile mit dieser verengten Vorstellung, dass Christsein heißt, zu bejahen, dass „Jesus auf diese Welt gekommen und für meine Sünden gestorben ist, damit ich erlöst werde“… krieg dabei aber bisher irgendwie keinen alternativen Zugang eben zu theologischen Begriffen, wie „Erlösung“ und dem „Grund für Jesu Erdendasein“… Viele Grüße Esther
Hallo Esther, Deine Frage ist sehr wichtig und deshalb werde ich das nächste Video genau dazu drehen. Und dann bekommst Du meine Antwort auf Deine Frage… 😉 David
Guten Abend Esther.
Meine Erkenntnis zum Zweck des Kommens von Jesus war: Nicht sein Tod! Der Zweck war das Bringen seines Wortes, denn Jesus war das Fleisch gewordene Wort. Sein Wort, welches zu leben gilt, zeigte dem jüdischen Volk den Weg zurück zum Licht, denn aus eigener Kraft schafften sie es nicht mehr. Deshalb sagte Jesus lt. Bibeln: Niemand kommt zum Vater denn durch mich! (D. h. durch sein Wort) Gehen muss diesen Weg aber ein jeder selbst, denn nicht eine Sünde wird aus „Gnade“ erlassen. Siehe Off.22.12
Wo bliebe sonst die GÖTTLICHE Gerechtigkeit?
Lieber David
Ja, ich stimme dir voll und ganz zu, dass das Leben mit dem Ursegen dich völlig anders anfüllt, als ein Leben mit der Erbsünde. Vielleicht war das such einer von vielen Gründen, warum ich mich von der evangelischen Kirche abgewandt habe und mich nun freue, wenn ich die theologischen Ansätze auch noch einmal anders interpretiert hören darf.
Ich glaube, dass vieles auch geschaffen wurde, um die Menschen in Abhängigkeit zu halten. Wenn man von Geburt an einem Sünder ist, braucht man ja jemandem, der einem hilft, von der Sünde erlöst zu werden. Wenn ich von Geburt an gesegnet bin, bin ich nicht in dieser Abhängigkeit.
Wobei der Begriff Sünde sich ja auch in den Jahren gewandelt hat. Du hattest es ja auch schon einmal gesagt, dass Sünde eigentlich bedeutet, das Ziel des menschlichen Daseins, sich selbst bewusst zu werden, zu verfehlen. Eckhart Tolle beschreibt das auch in „Eine neue Erde“. Sündigen heißt, das Ziel des menschlichen Daseins zu verfehlen. Das kann ich nachvollziehen bei erwachsenen Menschen, bei Kindern und vor allem Säuglingen in St es absurd.
Ich freue mich auf jeden Fall über das Bild des Segens von Beginn an, den ich mir nicht durch wohlfeiles Verhalten erarbeiten muss. sondern der in mir ist.
Lieben Dank für dieses „Bild„
Ingrid
Liebe Ingrid, ich halte den Wechseln von der Erbsünde zum Ursegen wirklich für sehr entscheidend. das Leben fühlt sich dann einfach anders an. Saraus ergibt sich dann teilweise auch eine ganz anderes Verständnis des christlichen Glaubens. Bisher ist das Christentum defizitorientiert. Es sieht überall Sünde und hat einen nun schwachen Blick für den Segen, der in allem ruht. David
Ja, die „Erbsünde“ gibt es in der Tat. Allerdings nicht in der Form wie sie einige religiöse Organisationen darstellen. Meine Erkenntnis: Was kann vererbt werden? Es sind immer die grobstofflichen Merkmale wie: Rote Haare, abstehende Ohren, blaue Augen, Gesichtsform, etc. Das sind allerdings alles k e i n e Sünden.
Der Mensch hat auch ein Gehirn. Die meisten jedenfalls. Dieses Gehirn teilt sich u. a. in das Vorderhirn und das Hinterhirn auf.
Das Vorderhirn ist das Werkzeug um auf Erden zurecht zu kommen und z. B. für große Ingenieurleistungen erforderlich. Das Hinterhirn ist für das Feinstoffliche, Spirituelle zuständig. Musik, Kunst, Spirit, Verbindung zu GOTT, gehören dazu.
Nun war es aber so, dass die Menschheit das Vorderhirn überproportional belastet hat. Folge davon: Das Vorderhirn ist stark gewachsen und das Hinterhirn ist verkümmert, so das die Verbindung zum Spirituellem und zum GÖTTLICHEN für die Mehrzahl der Menschen immer schwieriger wurde.
Da nun auch das Gehirn an unsere Kinder vererbt wird und diese mit diesem Ungleichgewicht zur Welt kommen, ist zumindest die Gefahr für unsere Nachkommen sehr groß, das GÖTTLICHE nicht mehr zu erkennen.
Das ist die Erbsünde.
– Hadig –