Niemand wird gerne abgelehnt, und für viele ist das sicherlich eine der schlimmsten Erfahrungen. Auch ich habe das schon erleben müssen. Es ist ein richtig mieses Gefühl, und es ist gar nicht so leicht, da wieder herauszukommen.
Ich biete dir heute 5 Wege an, die du gehen kannst, um besser mit Ablehnung umzugehen und so emotional stabil zu bleiben oder wieder zu werden. Es ist wichtig, dass du dir jetzt das Video ansiehst, wenn du vielleicht gerade keine Ablehnung erfahren hast. Denn wenn es dann passiert, dann kommen wir oft nicht auf die Idee, nach einem passenden Video zu suchen. Genau dann brauchst du Ideen, die du schon im Kopf hast.
Aber fangen wir an:
1. Lerne Ablehnung zu akzeptieren
Weißt du, was viele Menschen denken, wenn sie abgelehnt werden oder Ablehnung erfahren? Sie denken, dass es nur ihnen so geht. Aber das ist genau falsch, denn Ablehnung kennt jeder Mensch. Es gibt keinen Menschen auf der Erde, der Ablehnung noch nicht erlebt hat. Die Menschen gehen nur unterschiedlich damit um. Für einige ist es ein Drama, und für andere eine kleine Episode im Leben, die man nicht weiter beachten muss. Ablehnung ist also eigentlich etwas ganz Normales, etwas, das zum Leben dazugehört. Du kannst dir kein Leben schaffen, wo dich niemand ablehnt, wo dir stets alle Herzen zufliegen. Natürlich gibt es die "Everybody's Darlings", die, die scheinbar alle mögen. Doch das stimmt nicht, denn es gibt immer Menschen, die genau das nicht mögen und es dann auch diese "Darlings" merken lassen, indem sie ihnen zum Beispiel die kalte Schulter zeigen. Es ist daher ganz wichtig, dass du anerkennst, dass die Erfahrung von Ablehnung nicht etwas ist, das nur dich betrifft und sonst niemanden. Selbst der- oder diejenige, die dich ablehnt, hat vermutlich bereits Ablehnung erfahren. Wenn du diese Erkenntnis ganz in dich aufnehmen kannst, dann wirst du spüren können, dass Ablehnung nicht mehr so scharf ist und auch weniger weh tut. Du bist nicht mehr allein mit deinem Schicksal, sondern teilst es mit vielen anderen - ja, im Grunde mit allen. Oft macht die Vorstellung, ganz allein mit der Erfahrung in der Welt zu sein, die Situation noch viel schlimmer. Und umgekehrt wird eine Situation erträglicher, wenn ich weiß, dass viele andere sie auch schon erlebt haben. Selbsthilfegruppen machen sich das zunutze, indem Menschen mit einem ähnlichen Schicksal zusammenkommen können und die Mitglieder erkennen, dass sie ein Schicksal teilen.
2. Vermeide das Grübeln
Wenn du also eine Ablehnung erfahren hast, dann ist es wichtig, nicht ins Grübeln zu kommen. Was macht das Grübeln so toxisch? Grübeln ist ja eine Dauerschleife, die immer um einen negativen Kern kreist. Es gibt keinen Fortschritt beim Grübeln, und man kommt auch nicht zu neuen Erkenntnissen. Stattdessen bewegt man den immer gleichen Gedanken immer wieder neu. Wie konnte das passieren? Warum immer ich? Was habe ich an mir, dass man nicht mag? Ich bin ja sowieso nicht liebenswert. Ach, hätte ich das nicht gesagt oder getan, dann wäre ich auch nicht abgelehnt worden. Selber Schuld, ich habe es selber vermasselt. Ach, wie konnte das nur passieren. Und so beginnt dann der Kreislauf, dieser Teufelskreis von neuem. Mit Grübeln kannst du nur verlieren. Es ist extrem anstrengend und es bohrt sich immer tiefer in den Abgrund und in die Negativität hinein. Manchmal kann es helfen, laut "Stopp" zu sagen, um das Gedankenkarussell anzuhalten. Natürlich nicht, um erneut einzusteigen, sondern um andere Gedanken einzuführen und ihnen zu folgen. Ein guter Weg ist es, deine Gedanken des Grübelns einzeln aufzuschreiben. Mache einfach eine Liste deiner Gedanken. Dann überprüfe jeden Gedanken, ob er wirklich wahr ist, ob du zu 100% sicher bist, dass er stimmt. Viele Gedanken beim Grübeln sind übertrieben und haben mit der Realität nichts zu tun. Wenn du also denkst: "Ich habe selber Schuld daran, dass ich abgelehnt werde", dann frage dich, ob das zu 100% stimmt. Kann es wirklich sein, dass du allein schuld daran bist, nur du und sonst niemand anderes? Damit würdest du die Verantwortung für die Reaktion übernehmen, die derjenige zeigt, der dich ablehnt. Aber du bist nicht verantwortlich für die Reaktion anderer. Und es gibt wenige Situationen, die ich mir vorstellen kann, wo die Verantwortung zu 100% nur bei einer Seite ist. Meistens teilen wir uns die Verantwortung. Und ja, es kann sein, dass du etwas getan hast oder gesagt hast, was die Ablehnung gefördert hat. Aber niemals bist du allein zu 100% zuständig und schuldig. Und so kannst du jeden Gedanken durchgehen. Es wird Gedanken geben, die sind, wenn du ehrlich zu dir bist, völlig aus der Luft gegriffen. Andere haben einen wahren Kern, sind aber völlig übertrieben. Und andere Gedanken sind geradezu lächerlich, wenn du sie ernsthaft betrachtest. Nun erstelle aus deiner Untersuchung neue Gedanken, die viel stärker der Realität angepasst sind und daher auch helfen können, eine Situation zu bewerten und daraus zu lernen. Natürlich musst du diese neuen Gedanken üben. Zu Beginn wirst du bei einer erneuten Ablehnung schnell gewillt sein, die alten Gedanken zu wiederholen. Dann hole dir deine Liste mit den neuen Gedanken heraus und ersetze deine alten Gedanken durch diese.
3. Sieh einmal die Sache von einer anderen Seite
Ablehnung spielt natürlich vor allem bei der Partnersuche eine große Rolle und ist gerade hier für viele so fatal und oft auch sehr beschämend, wenn man eben einen Korb bekommen hat. Gerade wenn man jung ist und beginnt, sich Partnerinnen oder Partner zu suchen, gehört es auch dazu, herauszubekommen, wie man ankommt. Und da können frühe Erfahrungen der Ablehnung schnell zu einem massiven Problem mit dem eigenen Selbstwert führen. Eine Möglichkeit ist es, anders an die Sache heranzugehen. Wir haben meistens eine bestimmte Position zu einer Erfahrung, eine Art Deutungsmuster, und das scheint festzustehen: So sehe ich nun mal die Welt, und weil ich die Welt so sehe, bekomme ich bestimmte Probleme und andere nicht. Meine Bewertung ist es, die eine Situation schlimm macht oder auch nicht. Selbst im Extremfall ist es meine Bewertung, die eine Erfahrung für den einen zum Trauma macht und für den anderen nicht. Mal angenommen, du würdest eine Ablehnungserfahrung anders bewerten, würdest die Reaktion anders bewerten und dein Verhalten auch. Dann würde es ein anderes Ergebnis geben. Du würdest vermutlich immer noch abgelehnt werden, aber du könntest anders damit umgehen. Daher ist es so wichtig zu üben, eine Sache mal von einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Bei einer Zurückweisung kannst du dir zum Beispiel sagen: Es ist kein Drama, es ist einfach blöd gelaufen. Und schon kannst du dich dem nächsten möglichen Partner oder Freund zuwenden und schauen, ob es hier klappt. Wenn du natürlich denkst, wenn dieser Mensch mich ablehnt, dann werden mich alle ablehnen oder, das ist der einzige Mensch, der überhaupt in meinem Leben infrage kommt, dann baust du dir eine Falle. Das Leben ist vielfältiger und bietet dir gerne neue Möglichkeiten - wir leben nun mal nicht zu zweit auf einer einsamen Insel. Die Welt hat 7,5 Milliarden Menschen - es ist geradezu sicher, dass unter diesen vielen Menschen einer oder eine dabei ist, die dich mag oder gar lieben wird. Eine andere Sichtweise auf eine Ablehnung kann auch sein zu denken: Wer weiß, wozu es gut ist. Manche Freundschaft oder Partnerschaft fängt gut an und endet dann in der Katastrophe. Vielleicht hat dich das Schicksal oder Gott vor einer Torheit bewahrt. Kann ja sein, ist zumindest eine Sichtweise, die dir helfen kann, anders auf die Situation zu schauen und damit besser umzugehen. Denn hier nimmst du ja an, dass eine Ablehnung auch etwas Gutes haben kann, auch wenn du es noch nicht sehen kannst. Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die nur zu 100% schlecht sind und nicht auch etwas Gutes haben.
4. Ablehnung ist nie das letzte Wort
Natürlich hat Ablehnung auch eine spirituelle Ebene oder ich müsste es anders formulieren: Natürlich kann und will auch Spiritualität helfen, wenn du Ablehnung erfährst. Denn Ablehnung kann dich in einen Lebenszustand führen, der dich völlig von deinen inneren Ressourcen und auch von Gott trennt. Manche fühlen sich Mutterseelenallein und das heißt, alleine auf der ganzen Welt und auch alleine ohne Gott. Man kann sich ja auch vorstellen, dass nicht nur ein Mensch dich ablehnt, sondern Gott selber. Daher ist es so wichtig, die toxischen Anteile in deiner Spiritualität zu betrachten und zu wandeln. Wenn Gott Liebe ist, dann ist bei und in Gott kein Platz für Ablehnung. Gott lehnt niemals einen Menschen ab - egal, was er oder sie getan hat. Die christliche Botschaft ist da besonders radikal. Denn selbst wenn man, wie bei Jesus Christus, Gott selbst tötet, ist Gott niemand, der dich verdammt. Was könnte da noch Schlimmeres passieren, was könnte daher Gottes Liebe ins Wanken bringen? Ehrlich? Nichts. Diese Zusage Gottes, diese Beziehung zu dir ist und bleibt ein für alle Mal und ist nichts, was Gott zurücknimmt. Es ist daher wichtig, frühzeitig darüber zu meditieren, wer Gott oder das Göttliche für dich wirklich ist. Es geht auch darum zu lernen, die Liebe Gottes - und damit Gott selbst, tief in dich einzulassen, in deinen Körper und in dein Erleben. Damit erst zu beginnen, wenn du akut abgelehnt wurdest, ist zwar nicht zu spät, aber du hättest es auch leichter haben können, wenn du früher die Liebe in dich eingelassen hättest. Auf der anderen Seite braucht eben alles seine Zeit und die richtige Zeit. Wie auch immer: Beginne immer tiefer dich mit dieser Nähe zu Gott zu beschäftigen. Es ist ein großes Hintergrundlicht dieser Welt, dass du immer angenommen und geliebt bist, dass du selber Teil der Liebe bist. Stell dir vor, du könntest das zutiefst glauben? Welche Ablehnung könnte dich dann noch erschüttern? Wenn du das auch so siehst, dann beginne dich damit zu beschäftigen, beginne tiefer in diese Liebe einzutauchen.
5. Suche dir Unterstützung
Zwar kenne ich das auch, dass man bei einer Zurückweisung gerne für sich ist, sich zurückzieht und sich am liebsten versteckt - denn Zurückweisung hat viel mit Scham zu tun. Doch eigentlich ist das auf Dauer nicht hilfreich. Gerade jetzt brauchst du Menschen um dich, die dich annehmen und akzeptieren, wo du dazugehörst und vielleicht sogar geliebt wirst. Hole dir also Hilfe - auch das ist ein Weg gegen das Grübeln, indem du dich mit anderen Menschen umgibst. Sie werden dich auf andere Gedanken bringen und können dir das Gefühl vermitteln, eben nicht alleine zu sein, eben doch geliebt und gemocht zu werden. Auch fachliche Hilfe - sei es ein Coaching, eine Beratung oder auch eine Psychotherapie - können gute Wege sein, mit Ablehnung umzugehen. Auf alle Fälle rate ich dir, deine Erfahrung aufzuschreiben. Das Aufschreiben - und das hat sich schon sehr oft bewiesen, auch wissenschaftlich - kann uns ungemein helfen. Schreibe auf, was du und wie du es erlebt hast. Schreibe es in dein Tagebuch oder einfach auf ein Blatt Papier. Übrigens, wie wäre es, wenn du dir einen ermutigenden Brief schreibst? Du nimmst die Position eines guten Freundes ein - entweder einen, der existiert oder einen, den du dir vorstellst - und diesen lässt du auf deine Situation reagieren. Und der Freund wird dich gewiss nicht fertigmachen wollen, sondern wird dir zeigen wollen, dass es weitergeht, dass du gemocht wirst. Auch das eine Möglichkeit, dich selbst zu unterstützen.
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